GUROTESUKO (2009)
Im Jahre 2009 kam es in Großbritannien zu einem kleinen Skandal. Zum ersten Mal seit zehn Jahren wurde dort ein Film verboten.
Logisch also, das ich mir dieses Meisterwerk aus rein recherchetechnischen Gründen besorgen und zu Gemüte führen musste. Dank des Bruders des Schwagers einer Freundin eines Freundes meines Freundes, bekam ich auch eine Sicherheitskopie in die Finger. Das dieser edle Spender in einer von Piraten bevölkerten Bucht in der Nähe von Schweden wohnt, brauche ich sicher nicht zu erwähnen. Aber genug des stumpfen Blödsinns, kommen wir jetzt zu etwas intellektuellerem.
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SPOTLIGHT (2015)
Einige Gedanken zum „besten Film des Jahres“
Es vergeht wohl kaum ein Jahr, in dem es nach der Oscar-Verleihung nicht bei einigen Zuschauern und Filmfans zu erstauntem Kopfschütteln kommt. Im Jahr 2016 waren es sogar zwei Auszeichnungen, die für erstauntes Entsetzen sorgten.
Da war zum einen die Statue für den besten Song, die an die Jammerhymne zum neuen James Bond Film „Spectre“ ging. Nicht nur das der Song als solches ein furchtbares und fast unerträgliches Gedudel ist, der Auftritt des Sängers und Songwriters zu Beginn der Veranstaltung war dermaßen unangenehm, dass man sich wünschte mit plötzlicher Taub- und Blindheit geschlagen zu werden.
Doch der Aufreger des Jahres war es – zumindest wenn man den Posts in den diversen sozialen Netzwerken Glauben schenkt – das der Goldjunge für den besten Film an das Drama „Spotlight“ ging, dass einen Mißbrauchsskandal in der katholischen Kirche in Boston, oder besser dessen Aufdeckung durch ein Journalistenteam des Boston Globe behandelt.
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The Boy (2015)
Das ist nicht der groß beworbene Puppenfilm der uns ab morgen in den Kinos erwartet, sondern ein kleines, fieses und durchaus eher deprimierendes Horrordrama, das sich nun gar nicht zum gleichzeitigen Verzehr von Popcorn und Nachos eignet. Kein Film für die Masse – aber definitiv für Eddies.
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Deadpool „Mittler zwischen Hirn und Händen, muss das Herz sein“
In „Deadpool“ gibt es einen absolut perfekten Moment. So unfassbar perfekt, dass er dem langen Warten aller Comicbook-Nerds, welche genau (wie ich) diesen Film über Jahre ersehnt haben, mehr als nur gerecht wird. Es gibt natürlich auch viele wirklich coole, blutige, erotische, spannende, spektakuläre und natürlich brüllend komische Momente. Aber halt nur einen wirklich perfekten. Dieser Moment ist so perfekt, man möchte dem Film fast verzeihen, wenn er keine 3 Minuten später einen noch Wichtigeren mit Absicht in den Sand setzt, um einer bestimmten Erwartungshaltung gerecht zu werden. |
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The hateful Eight
Würde man eine Umfrage über die vom Durchschnitts-Publikum ungeliebtesten Filme von Quentin Tarantino durchführen, man würde vermutlich sehr oft den Titel „Death Proof“ hören. Wird dem von Tarantino inszenierten 50% des Grindhouse Doublefeatures zwar in vielen Belangen zu unrecht Qualität abgesprochen, sind es doch diese Stimmen die eine gewisse Separation in der Fanbase des Regisseurs aus Tennessee vermuten lassen. |
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Worlds greatest Dad (2009)
Lance Clayton (Robin Williams) ist Autor und Lehrer für Literatur und Poesie - und in beidem gleich erfolglos. Auch in Sachen Beziehung sieht’s für ihn nicht so toll aus. Seine Kollegin/Freundin Claire vertröstet ihn abend für abend und legt viel Wert darauf ihre Beziehung geheim zu halten. Am schlimmsten allerdings sieht es in Bezug auf seinen 15-jährigen Sohn Kyle aus, der ein tumber Alleshasser ist, dessen einziges Interesse extreme Pornografie ("German Scheisse Porn") ist und der bereits in den ersten fünf Minuten des Filmes einen „David Carradine“ macht.
Auf gut Deutsch - Lances Leben ist beschissen. Doch als plötzlich und komplett unerwartet etwas wirklich weltbewegendes darin geschieht, ändert sich für ihn alles....
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Giallo (2009)
Dario Argento war in den 70er und 80er Jahren der wirkliche Meister des italienischen Horrorfilmes. Beginnend mit seinem Debut "Bird with a crystal plummage" (1970), über sein unangefochtenes Meisterwerk "Suspiria" (1977) bis zu "Opera" (1987) schien es, als könne er nichts falsch machen. Visuell überragend, mit dem typisch italienischen Hang zum Sadismus und seit Mitte der 70er meist untermalt vom progressiven Rock seiner Lieblingsband GOBLIN, war ein "Argentofilm" für einen Horrorfan damals immer etwas besonderes. |
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Combat Shock (1986)
Dieser Buddy Giovinazzo ist schon ein seltsamer Mensch. Er begann seine Karriere in den USA mit dem hier zu besprechenden Film, versuchte sich dann an einigen Exploitationfilmen, drehte den phantastischen und unbekannten „No Way Home“ und kehrte dann seiner Heimat den Rücken um fortan in Deutschland zu wohnen. Mittlerweile „einberlinert“ dreht er heute in loser Folge Krimis fürs Fernsehn oder schreibt geniale Bücher wie das, 2004 von niemand geringerem als Harald Schmidt promotete, „Potsdamer Platz“.
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Vorbemerkung: |
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Weiterlesen: Star Wars - das Erwachen der Macht (2015) - Spoilerfrei
First released on "The last horrorcast"
On her first day on the force, rookie cop Jessica (Juliana Harkavy) has a fairly simple job to do: keep watch for one night at an empty precinct while the other cops are working at the new one a few blocks away. But that’s easier said than done, because the old building seems to be haunted. In this one night, Jessica will face not only ghosts from the precinct’s past, but also her own inner demons.
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First released on "The last horrorcast"
In the beginning there is darkness—and the sound of scratching fingernails, muffled screams, knocking, and hard breathing. A little bit of light reveals a young woman, buried alive. Over her last breaths the credits start rolling.
A few newspaper clippings give us an overview. A serial killer named Francis Allen Visser (Scott Glenn) is suspected to have killed 17 young girls; three of them were found buried. He gets caught and shortly after released again, because the police couldn’t find any sticking evidence.
We see the detective responsible for the case sitting at home at his desk with a half-empty bottle of booze in front of him. He takes his gun out, gives his police badge a final look, and blows his brains out. In the next room, his 6-year-old son is playing video games.
The Barber literally starts with a bang.
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STUNG (2019)
First released on "The last horrorcast"
Julia (Jessica Cook) inherited a catering service from her recently deceased father, and together with her employee, Sidney (Clifton Collins Jr.), she’s on her way to her first big job: a party at a chateau that is out in the middle of nowhere. This location solves the typical “no cell phone reception” problem of modern movies. The hosts—an old lady and her strange-looking hunchbacked son—and their guests are introduced. Among them we find Lance Henriksen as the mayor, who gives another one of his “grumpy old man with a heart of gold” performances. After a short time, some uninvited guests—wasps—also appear. This seems to be no big deal in the beginning, because even if they are slightly oversized, they are easily squishable (the only problem seems to be that they are filled with lots of green slimy goo)—that is, until the flying pests start stinging the guests and transforming them into man-sized monsters. Now the fun really starts.
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Das ist er uns auch endlich für uns Deutsche erreichbar, der Film für den Leonardo diCaprio seinen „Oscar bekommen muss“ – so zumindest die Meinung der internationalen Presse. Aber ist das wirklich so?
Sicherlich habe ich in „The Revenant“ einige beeindruckende Dinge, großartige schauspielerische Leistungen und tolle Aufnahmen gesehen, aber all das hatte weniger mit Herrn diCaprio zu tun. Ich werde im folgenden – vielleicht etwas lang geratenen – Artikel, die Oscar-Chancen des Filmes analysieren und (nahezu spoilerfrei) einige Dinge ansprechen, die mir bei der Sichtung aufgefallen sind.
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Sean Penn ist ein Phänomen. Seine frühen Auftritte als kiffender Surfer Jeff Spinoli in „Fast Times at Ridgemont high“ (1982), als harter Knastbruder Mick in dem unterschätzten harten Jugenddrama „Bad Boys“ (1983) oder als Spion wider Willen in John Schlesingers Politthriller „The falcon and the snowman“ (1985) machten ihn zu einem der beliebtesten Schauspieler der achtziger Jahre. Selbst eine kurze Ehe mit Sängerin Madonna, die ja ein – sicherlich ungewolltes - Talent dafür hat filmische Karrieren zu zerstören, sorgte bei ihm nur für einen kurzen Karriereknick. Man braucht sich nur an Titel wie „Colors“ (1988), „Dead Man Walking“ (1995) oder „The thin red Line“ (1998) zu erinnern und man sieht das – nicht gerade hollywoodmässige - Gesicht von Penn vor sich. Filme wie „Mystic River“ (2003), „Milk“ (2008) oder „Tree of Life“ (2011) bewiesen, dass er auch in diesem Jahrtausend durchaus noch Relevanz besitzt.
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Two amateur film-makers are out to create a spoof of those annoying „Blair Witchy found footage-movies“. We see the auditions and shortly after we enter the woods. Now the trouble starts, because we get to see the final footage and at the same time the making of. After they meet another actor, who should play the FX-Man (or is the FX-man), the different realities get even more blurred. Are we in a story about some weird film-makers, or are the woods really haunted by fairies? And while the viewers (and the actors) are still unsure about what´s going on around them, there is a big plot-twist and “Preternatural” changes into full mindfuck-mode.
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In ferner Zukunft, genau gesagt im Jahr 1997, ist die Erde nur noch eine öde Wüste. Der große Knall hat alles zerstört, Wasser ist die seltenste Substanz. Das KID (Munro Chambers) lebt in einem kleinen Bunker unter einem Spielplatz und lebt von dem, was er bei seinen Exkursionen in die Ruinen der Städte findet und dann an einen zwielichtigen Kneipenbesitzer verkauft. Er trifft auf die seltsame APPLE (Laurence Leboeuf) und einen professionellen Armdrücker Fredreik (Aaron Jeffery) und zusammen machen sie sich auf den Bösen ZEUS (Michael Ironside), der unter anderem Tote zwecks Wassergewinnung aus- und Lebende mittels seines Wassermonopols erpresst, zu bekämpfen.
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Als Wes Cravens „Scream“ 1996 in die Kinos kam, war er der Überraschungserfolg des Jahres. Viele sahen diesen – eher kleinen – Film als eine Neu-Erfindung des klassischen Slasher-Films der frühen achtziger. Sicherlich ist diese Aussage nicht ganz falsch, Drehbuchautor Kevin Williamson nutzte die altbekannte Formel „dumme Teenager werden nacheinander von einem maskierten Killer geschlachtet“, mixte eine gehörige Portion Ironie und moderne Versatzstücke hinzu und machte seine Schlachtopfer zu Kids, die auch schon den ein oder anderen Horrorfilm gesehen hatten. Craven inszenierte den Film schnörkellos und mit sicherer Hand für Schock und Spannung und zusätzlich gab es am Ende noch einen schicken Plottwist.
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Drei junge Leute in der Gewalt eines wahnsinnigen Killers. Das klingt nach einem billigen Splatterfilm. Aber Wolf Creek ist viel mehr als nur ein weiterer billiger Slasher.
Liz, Kristy und Ben machen sich auf die Socken um mit ihrem billig erstandenen Auto Australien zu durchqueren. Nach einem Zwischenstopp an einem riesigen Meteoritenkrater namens Wolf Creek startet plötzlich ihr Wagen nicht mehr. Glücklicherweise treffen sie einen freundlichen Kanguruhjäger, der ihnen sogar gratis helfen will. Am nächsten Morgen finden sich die drei gefesselt in dessen Hütte wieder und das Grauen beginnt.
Greg McLeans Erstlingswerk ist ein wirklich gruseliges und unangenehmes Stück Film. Doch wer jetzt eine Splatterorgie erwartet wird das Kino enttäuscht verlassen. Entgegen aller Genrekonventionen nimmt sich der Film äusserst viel Zeit zur Einführung seiner drei Hauptcharaktere.
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Joe Ross (Campbell Scott) hat für die Firma für die er arbeitet etwas entwickelt, das selbiger Millionen an Gewinnen bringen würde. Doch die Verhandlungen ziehen sich hin und es scheint, als würde sein Boss (Ben Gazarra) ihn nicht an dem Profit teilhaben lassen wollen. Da trifft er einen seltsamen und superreichen Fremden (Steve Martin), dessen einziges Interesse es zu sein scheint Joe beim Verkauf seiner Wunderformel zu helfen. Als sich dann auch noch das FBI mit einschaltet weiss weder Joe noch der Zuschauer, wem man eigentlich noch trauen kann.
"The spanish prisoner" (auf deutsch mit dem genialen Titel "Unsichtbare Falle" gesegnet) ist einer dieser Filme, die dem Filmfan immer und immer wieder entgehen. Irgendwann einmal unter dem Radar in ein bis zwei Programmkinos gestartet, dann auf Video verschleudert und irgendwie landet er dann bei den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern nachts um 1 Uhr kurz vor den schönsten deutschen Eisenbahnfahrten. Manchmal kann man garnicht so viel essen, wie man kotzen möchte.
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Jigsaw, der gemeine Killer, der in Teil III leider trotz einer 15-minütigen Hirn-OP verstorben ist, in Teil IV gleich zu Beginn aufs netteste obduziert wurde und in Teil V nur als Erinnerung vorkam, mordet munter weiter. Zur Durchführung seiner pfiffigen Ideen benutzt er seinen Nachfolger, einen Polizisten, den der aufmerksame Zuschauer auch schon in den letzten drei Teilen gesehen hat und der irgendwann im Laufe der wirren Storys der Vorgänger wohl nen Knacks bekommen hat. Zusätzlich spielen noch einige andere Gesichter mit, die man irgendwoher kennt – aber alles in allem interessiert das ganze Charaktergedudel eh keinen.
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Elia Kazan war immer ein sehr unbequemer Regisseur. Sei es mit seiner congenialen Tennessee Williams Verfilmung „A streetcar named desire“ (Endstation Sehnsucht, 1951), die auf schockierende Art und Weise „everyones darling“ Vivien Leigh zu einer Characterdarstellerin machte oder dem Meisterwerk „On the waterfront“ (Die Faust im Nacken, 1954) mit dem er Marlon Brando endgültig zum Weltruhm brachte. Bis hin zu seinem letzten Film „The last Tycoon“ (Der große Tycoon, 1976 – mit Robert de Niro) schaffte er es immer wieder Misstände aufzudecken und in eine unterhaltsame Handlung zu packen.
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