(USA 1958) Regie: Edward L. Cahn Drehbuch: Jerome Bixby Monsterkostüm: Paul Blaisdell Darsteller: Marshall Thompson, Shirley Patterson, Kim Spalding
Auf den zweiten Blick wird natürlich offensichtlich, dass es ohne IT! einen Film wie ALIEN niemals hätte geben können, denn in England, wo zur Zeit der Veröffentlichung gerade ein kleiner Junge namens Ridley Scott aufwuchs, war der Film ein Renner. Darauf gehen wir aber später im Text nochmal ein. IT! beginnt damit, dass eine 10-köpfige Expedition auf dem Mars landet um dort nach der ersten zuvor verschollenen Marsmission zu forschen. Sie finden nur noch einen Überlebenden, den kernigen Colonel Carruthers (Marshall Thompson), der ihnen von einem unheimlichen Wesen berichtet, dass all seine Kollegen niedergemeuchelt hat. Das führt dazu, dass die Besatzung sich entschließt den Colonel mit zur Erde zu nehmen um ihn dort vor das Militärgericht zu stellen.
Auch in anderen Bereichen erweist sich der Film aus heutiger Sicht und mit dem Wissen um die Sci-Fi-Schocker der damaligen Zeit als durchaus progressiv. So besteht die Besatzung des Raumschiffes scheinbar aus einen international zusammengewürfelten Haufen, was zwar nicht explizit erwähnt, aber anhand der Namen der Charaktere schnell deutlich wird. So sind die ersten beiden Opfer ein gewisser Kienholz und ein Mann namens Gino Finelli .
Das Ganze ist recht pfiffig und spannend inszeniert und es gibt sogar verblüffender Weise ein wenig Blut zu sehen, andererseits leidet der Film natürlich auch unter den Klischees seiner Zeit, was ihn über weite Strecken unfreiwillig komisch wirken lässt. So wird nacheinander versucht dem Monster mittels der gut sortierten Waffensammlung (eine Pistole für jeden und ein paar Schrotgewehre) den Garaus zu machen und später wird auch noch auf die vorhandenen Hand- und Gasgranaten zurück gegriffen. Zusammen mit der unglaublichen Menge an Blutkonserven und Zigarettenstangen, die sich im Lagerraum finden lassen, fragt man sich schon ein wenig, was die eigentlich auf dem Mars vor hatten.
Das war es wahrscheinlich auch, was den damals 22-jährigen Ridley Scott stark beeindruckt hat. Dass IT! bei der Entwicklung von ALIEN in seinem Hinterkopf hgerumschwirrte ist nicht nur offensichtlich, sondern wurde von ihm auch niemals bestritten. Das beginnt schon damit, dass wir unsere komplette Raumschiffbesatzung erstmals bei einem gemeinsamen Mittagessen kennenlernen, setzt sich dann bei einer Monsterhatz durch die Lüftungsschächte des Raumschiffes fort und endet schließlich damit, dass das Monster letztendlich ähnlich wie in ALIEN um die Ecke gebracht wird. Doch auch wenn man diese Verbindungen und die zeitmässigen Klischees mal außen vor lässt ist IT! auch heute noch gut ansehbar. Speziell in der ersten Hälfte ist der Film wirlich gruselig und atmosphärisch und die Darsteller – allen voran der spätere Daktari Marshall Thompson, der im gleichen Jahr ja in „Fiend without a face“ ähnlich ernsthaft gegen fliegende Gehirne antreten musste – sorgen dafür, dass man mit ihren Figuren mitfiebert.
Ich melde mich schonmal an. Aktualisierung 5/2020 Tatsächlich ist das Wunder geschehen und ANOLIS veröffentlicht den Film ab 25.05.2020 unter dem Titel "IT - der Schrecken lauert im All" erstmals auf dem deutschen Markt. Mit dem Film startet eine weitere Runde der "Galerie des Grauens" (diesmal "Der Fluch...") und dementsprechend wird er auch in einer Sammelbox ausgeliefert. Neben einer komplett neuen (und erstmaligen) deutschen Sychronisation darf man sich auch wieder auf die bekannten Extras (Zwei Audiokommentare, Trailer und Filmprogramme) und die gewohnt exzellente Bild- und Tonqualität freuen. Dia
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