Wie schon aus dieser Hasstirade erkennbar, hätte der Film weitaus besseres verdient. Es handelt sich um einen schicken und wirkungsvollen Paranoia-Thriller in bester Hitchcock-Tradition und ich schmeisse mit diesem Vergleich nicht leichtfertig um mich. Regisseur und Drehbuchautor David Mamet (der ja schon mit den Büchern zu "Wag the Dog" oder etwa "Glengary Glen Ross" bewiesen hat, das er einer der besten Dialogautoren Hollywoods ist) gestaltet seinen Helden genau nach dem Schnittmuster einer typischen Hitchcockfigur und auch die gesamte Story erinnert über weite Strecken an Klassiker wie "North by Northwest" oder "39 Steps". spanisah2Die Millionenformel ist ein echter McGuffin (weder wird darauf eingegangen, was sie bewirken würde, noch erfährt man im Film überhaupt mit WAS sich die ominöse Firma beschäftigt) und samt und sonders ALLE Charaktere ausser dem Helden sind auf die ein oder andere Weise verdächtig. Zusätzlich verzichtet Mamet wohlwollend auf überflüssige Action und verlässt sich zum Spannungsaufbau komplett auf sein Buch und die großartigen Leistungen seiner Cast. Und um den Hitchcock-Vergleich abzuschliessen, gibt es am Ende nach all den Irrungen und Wirrungen auch noch ein prima Happy-End, das weder aufgesetzt noch störend wirkt.

"The spanish prisoner" ist eine kleine Entdeckung, der sich leicht in den 3 € Schmuddeltheken finden lässt und den ihr auf alle Fälle mitnehmen solltet. Spannung, Humor und großartige Schauspielerleistungen (allen voran Steve Martin, der wieder einmal perfekt gegen sein Image spielt) - was will man mehr.

RATING:

IMDB-Rating:        7,3 /10

Mein Rating:            8/10