(USA/CANADA 1991 – TV-Film) Omen IV - Das Erwachen / A Profecia IV: O Despertar Regie: Jorge Montesi, Dominique Othenin-Girard Drehbuch: Brian Taggert, Harvey Bernhard Musik: Jonathan Sheffer (Omen III and Omen-Themes by Jerry Goldsmith) Darsteller: Faye Grant, Michael Woods, Michael Lerner, Asia Vieira
Für die unausweichliche Fortsetzung besann man sich dann auf die Kritiken und präsentierte „Damien: Omen II“ (1978) tatsächlich als eine Art Nummernrevue und da immer noch genug Gold in den Geldspeicher floss wurde die Trilogie dann auch mit „The final conflict“ (1981), zwar nicht sonderlich unterhaltsam, aber doch logisch, abgeschlossen. Am Ende musste Damien (mittlerweile von Sam Neill verkörpert) dann zur Hölle fahren, da die Gegenseite halt doch mehr Erfahrung mit dem Thema „Sohn auf die Erde schicken“ hatte. Kein Wunder, dass der Film mit einem solch negativen Ende dann auch nicht sonderlich erfolgreich war. Das zusätzlich im Originaltitel noch nicht einmal ein Hinweis auf die Zugehörigkeit zur Serie zu finden war, half dahingehend auch nicht.
Nunja, zuerst einmal möchte ich es so lang wie möglich hinziehen mich über „Omen IV“ zu äußern und dann möchte ich auch absolut klar machen, dass es keinerlei wirklichen Grund gab, über eine Fortsetzung der Serie (oder gar einen Re-Boot, aber sowas gab es damals ja auch weniger häufig) nachzudenken. Das Franchise (damals natürlich nicht so genannt) war tot, die teuflische Leinwandpräsenz lockte in den frühen 80ern niemanden mehr in die Kinos, die kreativen Tode waren in einer Zeit, in der Fulci Augäpfel mit Rasierklingen in Widescreen zerteilte, auch kein Grund mehr sich vom Videorecorder zu entfernen.
10 Jahre später...
...beschloss irgendein, wahrscheinlich vom Bösen besessener, Manager bei FOX-TV dass es nun an der Zeit sei für eine Wiedergeburt der Wiedergeburt des Teufels. Aus der Portokasse kratzte man ein Minimalbudget zusammen und verpflichtete mit Brian Taggert einen Drehbuchautoren, der in den achtzigern einen recht guten Lauf im SciFi und Horrorgenre hatte und beauftragte ihn das Thema zu aktualisieren.
Sie wird zu Anfang des Filmes von einem aufstrebenden jungen Politiker und seiner Frau (Überraschung) adoptiert. Während das niedliche Mädchen heranwächst geschehen in ihrer Umgebung fürchterbare „Unfälle“. So stürzt zum Beispiel ein Kindermädchen aus einem Fenster (Wow, wo hab ich das schon mal gesehen) und ein gerade erst eingeführter Charakter wird nach zwei Sätzen durch eine Glasscheibe einen Kopf kürzer gemacht (hmmh, kommt mir bekannt vor). Irgendwann wird das Kind auch von einem großen Hund vor einer engen Beziehung mit der Motorhaube eines Trucks gerettet und der Hund dafür von der Familie aufgenommen (Ach nee).
Im letzten Drittel des Filmes wird Delias Adoptivmutter dann plötzlich doch noch schwanger, ein Brüderchen kommt zur Welt und der Film beginnt sozusagen ein weiteres Mal, bevor er dann dürftig endet.
Wattenscheiß!
„Omen IV: The Awakening“ verspricht zuerst einmal das Falsche, denn tatsächlich hatte ich größe Mühe wach zu bleiben und musste ihn auf drei Abende verteilen. Mit (filmischer) Scheiße ist das halt wie mit Schokoladenpudding – man kann nur eine gewisse Menge davon zu sich nehmen ohne dass sich eine gewisse Übersättigung einstellt.
Ebenfalls auf seine TV-Wurzeln zurückzuführen ist natürlich der geringe Härtegrad des Filmes. So konnte man hier offensichtlich nicht darauf verzichten, die Highlights des Originalfilmes zu zitieren, konnte aber natürlich nicht einen David Warner Kopf in Zeitlupe durchs Bild rollen lassen. So nutzte man den, schon seit den 30er Jahren eingesetzten, „überraschenden Schnitt“ auf ein ähnliches Objekt, diesmal einen Plastikball.
Schwer zu beschreiben, aber leicht zu sehen.
Das muss man einfach gesehen haben, den Rest des Filmes eher weniger.
dia
[1] War in den 70ern recht beliebt in Aluhutkreisen. Hier wird das Photo allerdings, im Gegensatz zur üblichen und aufwendigen Technik, in einer Kirmenbude in einem Sekundenbruchteil geschossen und kommt sofort entwickelt aus der Kamera – nicht schlecht...
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