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Halloween – Family Values Part 2 (1998-???)

eine Retrospektive


Halloween: H20 – 20 Jahre danach, Halloween: Resurrection, Halloween 2007, Halloween II, Halloween 2018



 

Halloween: H20 – Laurie Is Back!

h20poster Halloween: H20 (1998)

Regie: Steve Miner

Buch: Robert Zappia, John Carpenter, Debra Hill

Darsteller:
, ,

IMDB OFDB

 


Nach dem ganzen erfolglosen Hickhack in „Halloween VI: The Curse of Michael Myers“ standen die Zeichen sogar zuerst noch auf Fortsetzung; Kevin Williamson, bekannt für „Dawson’s Creek“ (und vielleicht noch „Scream“) entwickelte eine Story (am eigentlich Script werkelte er nicht mehr mit, hing dann aber wohl einige Zeit beim Dreh rum), die daran anschloss, aber auch wieder Laurie Strode einführte, die ihren eigenen Tod vorgetäuscht hatte.

Doch irgendwann kappte man diese Verbindung und schloss gleich an die ersten beiden „Halloween“-Teile an, was so auch viel mehr Sinn ergibt, obwohl man dafür eine neue Timeline eröffnen musste, aber was soll’s?

H20980620 Jahre nach den Ereignissen um den Amoklauf des Psychopathen Michael Myers lebt Laurie Strode mit ihrem Sohn, gespielt von Josh Hartnett, unter falschem Namen in Kalifornien, ist dort Direktorin eines Internats. Josh leidet etwas unter seinem überbesorgten Muttertier, das gerade zu Halloween besonders vorsichtig ist. Tatsächlich hat es Myers just in diesem Jahr geschafft, neuen Namen und Adresse von Laurie zu stibitzen. Selbstredend will er ihr nun einen Besuch abstatten. Josh täuscht unterdessen vor, auf einen Schulausflug zu fahren, so dass Mama Laurie denkt, sie könnte es sich mit Freund Adam Arkin („Chicago Hope“) gemütlich machen, während ansonsten nur noch Rapper LL Cool J als Wachmann auf dem Gelände der Schule verweilt. Weit gefehlt! Josh möchte romantische Stunden mit Michelle Williams (Ex-„Dawson’s Creek“) in den Katakomben unter der Schule verbringen und bleibt mit ihr und einem anderen Pärchen heimlich da. Für das, was nun folgt, braucht man natürlich nicht viel Fantasie…

H209801Man muss dem Film schon lassen, dass er größtenteils zu den Wurzeln des Franchises zurückgefunden hat: Michael Myers jagt Laurie Strode. Donald Pleasance, der nicht einmal mehr die Premiere von „Halloween VI“ miterlebt hatte (vielleicht auch gut so), wurde als Dr. Loomis nicht ersetzt. Eigentlich wollte Jamie Lee Curtis auch, dass John Carpenter auf den Regie-Stuhl zurückkehrt, doch der forderte einen Drei-Film-Deal von Dimension Films, was diese ablehnten.

Myers jagt also Laurie, beide 20 Jahre älter, gereifter. Das letzte Drittel des Films konzentriert sich dann auch auf das Duell der beiden, wodurch alles andere stark in den Hintergrund gedrängt wird. Enttäuschend war auch, dass die Jugendlichen 20 Jahre nach den wilden 70ern weitaus keuscher waren, und sie schon für jeden geilen Gedanken von Myers massakriert wurden. Das Publikum fand es derweil anturnend, so dass dies der bis dato erfolgreichste Teil an den Kinokassen wurde.

H209805Wir haben hier also das Duell Michael Myers gegen eine (sehr, sehr konservative) Laurie Strode, was irgendwie schon folgerichtig ist und Sinn ergibt. Als Opfer mussten 3 Teenager, wahrscheinlich geil, her halten, dazu 2 Personal, 1 Boyfriend der Direktorin Strode, sowie 1 bemitleidenswerter Ambulanzfahrer, der von Laurie aus Versehen getötet wird (Spoiler!). Titten fallen hierbei leider flach (also gänzlich aus).

Wir trauern aufrichtig.

 

 

Halloween: Resurrection – Big Michael Is Killing You

H RSposter Halloween Resurrection (2002)

Regie: Rick Rosenthal

Buch: Larry Brand, John Carpenter, Debra Hill

Darsteller:
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IMDB OFDB

 

Anfang der 2000er gab es weltweit einen komischen Boom um die von den Käs‘köppen aus Holland importierten Container-Shows namens „Big Brother“. Diesem Trend konnte sich natürlich auch die erfolgreiche „Halloween“-Franchise nicht entziehen (ja, warum eigentlich nicht?), und so muss in deren 2002er-Bastard „Halloween: Resurrection“ eine Reality-Show im Mordhaus der Myers als Kulisse hinhalten.

HRES0201Jamie Lee Curtis wollte eigentlich mit „Halloween: H20“ (1998) die Reihe beendet sehen. Produzent Akkad sah das anders, konnte die Schauspielerin aber überreden, sich wenigstens am Anfang des Films von Myers massakrieren zu lassen. In Haddonfield arbeitet Busta Rhymes als schmieriger Fernseh-Produzent (ob er sich für die Rolle an Akkad orientierte?) zur gleichen Zeit an einer TV-Reality-Show im Elternhaus des Maskenmannes. Eine bunt zusammen gewürfelte Gruppe junger Twens soll dort das Wochenende verbringen und von gescripteten Attentatsversuchen überrascht werden. Selbstredend braucht man Michael (von dem man natürlich annimmt, er sei tot) nicht extra einzuladen, den Weg nach Hause findet er schon allein. Und die durch das mit Kameras vollgestopfte Haus stolpernden Teilnehmer sind eine höchst willkommene Opfergabe…

HRES0206Über „Halloween: Resurrection“ braucht man eigentlich nicht viele Worte verlieren. Ob die Wiederbelebung damit geglückt war, sei mal dahingestellt (schaut man auf die weitere Entwicklung des Franchise, lautet die Antwort wohl „Nein“), aber er ist es auf jeden Fall nicht wert, sich großartig darüber aufzuregen.

Insgesamt 10 oder 11 Opfer stehen zu Buche; 2 medizinisches Personal, 1 Laurie Strode (endlich! man, war das ein Akt bis hierhin…), 7 dumme Teilnehmer und vielleicht 1 Gerichtsmediziner. Dazu hatte man die Titten der Reihe auch zu Grabe getragen, es gab hier wieder keine zu sehen.

Fun-Fact: Hauptdarstellerin Bianca Kajlich (hrrr) musste nachsynchronisiert werden, da sie alles andere als eine Scream Queen war.


 

Halloween 2007 – Der Zähler springt auf -1

h zombie01 Halloween (2007)

Regie: Rob Zombie

Buch: Rob Zombie, John Carpenter, Debra Hill

Darsteller:
,

IMDB OFDB

 

John Carpenters Original, wie wir uns sicherlich noch erinnern (ist ja auch erst ein paar tausend Wörter her), begann mit dem jungen Michael Myers, der in Clown-Kostüm gekleidet seine sündige Schwester darnieder messerte. Das war jetzt schon lange, lange her, noch länger als bei „20 Jahre später“, und deswegen entschied man, dass es doch vielleicht Zeit für ein Reboot wäre, weil das ja bei „Batman“ (mehr) oder „Superman“ (weniger) gut geklappt hatte. Da durfte dann auch der Superheld aller Solinger nicht hinten anstehen.

H0701Der Musiker Rob Zombie hatte sich mit seinen Filmen „Haus der 1000 Leichen“ und „The Devil’s Rejects“ als Tarantino des Terrors einen Namen gemacht und wurde mit seinem Script für ein Remake des Klassikers bei John Carpenter selbst vorstellig. Man weiß nun nicht, ob dieser nur wieder den nächsten Tantiemen-Scheck sah, mit Zombie gut einen durchgelötet hat oder nur zu beschäftigt war, „Assassin’s Creed“ zu zocken, anstatt das Script zu lesen, aber er gab der Sache seinen Segen (und Zombie war damals nie müde zu betonen, dass er es ohne ihn auch nie gewagt hätte, diesen Film zu drehen). Was man dem Horrorfan lassen muss, ist, dass er wirklich versucht hat, die Geschichte etwas umzukrempeln. Denn Rob Zombies „Halloween“ setzt schon viel früher ein als das Original, zeigt Michael als gemobbten und misshandelten Außenseiter mit dem Hang, Tiere zu quälen.

H0702Meinen Respekt hätte er gehabt, wenn er das ganze konsequent durchgezogen hätte und der Film mit dem Mord an seiner Familie (den er mit Clowns-Kostüm UND Shatner-Maske bestreitet) geendet hätte, doch da sind wir leider erst bei Minute 25. Darauf folgt noch eine lange Phase des Films, in dem seine Mutter (Sheri Moon, wer sonst?) ihn in der Psychiatrie besucht, wo Dr. Loomis versucht, den immer weiter in sich zurück gezogenen, verstummten Psychopathen, der eine Vorliebe für Masken pflegt, zu ergründen. Das einzige, was einen hierbei davon abhält, vorzeitig die Sichtung abzubrechen, ist Malcolm McDowell, der als Dr. Loomis hier Donald Pleasance durchaus würdig vertritt (soweit das Script dies zulässt). Erst zur Halbzeitmarke, fast einer Stunde Spieldauer, bricht Michael dann endlich aus der Klapse aus und mordet sich, rechtzeitig zu Halloween, durch Haddonfield.

H0705Und hier folgt der Film dann auch wieder dem altbekannten Strickmuster und lässt Michael vor allem auf sündige Teenager los, und er macht sich auf die Suche nach seiner kleinen Schwester Laurie (ach komm, echt jetzt?). Dies ist recht routiniert herunter gekurbelt, aber fragt man sich unweigerlich, wozu dann das ganze Vorgeplänkel diente.

Ja, wozu? Damit er am Ende vor Laurie, die er auch damals, als sie noch ein Baby war, verschonte, kurz halt macht und sich von ihr abknallen lässt. Was ein Schmarr’n…

Die ganze erste Hälfte, die sich eh viel zu lange hin zieht, wirkt im nachhinein als aufgesetzt und vollkommen überflüssig. Zudem hat er in der zweiten Hälfte nichts wirklich neues hinzuzufügen, es kommt eher als zeitgemäßes (White-Trash-)Update daher. Die Zombie-Fangemeinde hat es gefreut, auch wenn der Film, aufgrund des fehlenden Fokus, mehr nach dem drögen „Haus der 1000 Leichen“ denn der gelungenen Terrorfilm-Hommage „The Devil’s Rejects“ kam.

H0704Wir haben hier unsympathische Teenager, die so schmutzig daher reden, dass man ihnen am liebsten den Mund mit Kernseife auswaschen wollte, und Nebencharaktere, die zuerst interessant erscheinen, aber dann komplett an den Rand gedrückt werden und einfach nur hinterher laufen (neben Loomis auch Sheriff Brackett, von Brad Dourif verkörpert), die in eine Handlung eingebettet sind, die so beiläufig erzählt wird, dass man glauben könnte, Zombie bräuchte sie nur als Aufhänger seiner bestialisch brutal Gewaltakte (tatsächlich glaube ich das aber nicht, es ist schlichtweg misslungen).

Wir haben also am Ende eine Hälfte nichtssagendes Psychogramm und eine andere Hälfte brutalen, aber doch mehr durchschnittlichen Slasher-Alltag, bevölkert von einigen Gast-Stars (u.a. Sybil Danning, Ken Foree und William Forsythe).

Ist der Film brutal, ist er erbarmungslos?

H0707Oh ja, das ist er zumindest. Wir haben 20 Opfer, darunter 1 Ratte, 1 Klassenkamerad, 3 Familie & Anhang (+ Mutter Deborah, die sich später erschießt), zahlreiche Pflegekräfte (die müssen irgendwie immer büßen), Polizisten, Stiefeltern und kreischende Teenager. Ach ja, gibt es Titten? Na klar gibt es Titten, Geficke und Flüche en masse. Wenn es nur danach geht, dürfte sich Myers gleich durch das gesamte Schulgebäude schnetzeln. Doch, mal ehrlich, das ist schon so penetrant, dass es nervt. Und ganz ehrlich? Dies ist für mich der schlechteste Teil der ganzen Reihe; unnötig, strapaziös und viel zu lang.


 

Halloween II – Es wird Blut fließen

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Regie: Rob Zombie

Buch: Rob Zombie, John Carpenter, Debra Hill

Darsteller:
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IMDB OFDB

 

Was soll man sagen?

Rob Zombies White-Trash-Version des Myers-Mythos war ein großer Erfolg. Und da Geld hingegen zu dem Film nicht stinkt, erteilte man Zombie den Auftrag, das goldene Kalb weiter zu melken und ein Sequel seines Remakes auf den Weg zu bringen. Und dieses Mal haut Zombie so richtig auf die Kacke: Ein Jahr sind vergangen, seit Michael Myers in Haddonfield wütete, bis er durch seine Schwester Laurie mit einem Schuss in den Kopf niedergestreckt wurde. Seine Leiche bleibt nach einem Unfall des ihn transportierenden Krankenwagens vermisst, und Laurie, die inzwischen bei Sheriff Brackett und seiner Tochter Annie wohnt, leidet unter wiederkehrenden Alpträumen, in denen Michael sie in der selben Nacht noch im Krankenhaus aufspürt und tötet.

H20903Die junge Frau steckt in einer Sinnkrise, wird von wahnhaften Schüben heimgesucht; ein normaler, zeitgenössischer Teenager eben. Es geht wieder auf Halloween zu, und Michael Myers macht sich, begleitet von den Visionen seiner engelsgleichen Mutter auf einem weißen Pferd, wieder auf nach Haddonfield. Auch Dr. Loomis, der gerade mit seinem Bestseller durch die Lande tourt, zieht es hierhin zurück…

Zombie zieht den Film als eine Mischung aus den Psychogrammen zerstörter Seelen und einem mythisch überhöhten Bluttbad auf. Der Film folgt abwechselnd Laurie und Dr. Loomis, die sich beide in einer schweren Sinnkrise befinden, sowie Michael, für den seine Rückkehr eine Art Wallfahrt ist, an deren Ende er endgültig Erlösung sucht.

Der Film ist gerade bei den Fans von Zombies erstem „Halloween“ nicht sehr beliebt, für mich vollkommen zu Unrecht, denn hingegen zum Vorgänger gelingt es ihm hier wieder, einen Mythos zwischen gebrochenen Menschen und naturverbundenen Wiedergänger-Mythos zu kreieren. H20902Den Ton gibt er schon zu Beginn an, wenn der Zuschauer unversehens in das Schreckensszenario in Lauries Kopf versetzt wird. Es ist dreckig, brutal und erschreckend; hier werden keine Gefangenen gemacht.

Die Gewaltschraube wird dabei noch einmal kräftig angezogen, womit sich „Halloween II“ anno 2009 damit rühmen darf, der blutrünstigste Teil der Serie zu sein. War der Vorgänger noch das Pendant zu „Haus der 1000 Leichen“, ist „Halloween II“ eher nach „The Devil’s Rejects“ geschlagen, auch wenn er dessen Klasse nie erreicht. Er verliert sich dafür viel zu oft zwischen seinen Figuren, die auch, das muss man zugeben, einem nie sympathisch werden, dafür aber in ihren Fehlern, ihrer Schwäche Andockpunkte bieten, so dass sie uns nicht gänzlich am Arsch vorbei gehen. Wir vergießen vielleicht keine Träne, wenn der Tod sich ihnen nähert, aber wir können sie doch verstehen.

H20908Es ist ein psychedelischer Gewalttrip, ein blutiger Alptraum, der mit seinem Finale auch wirklich einen Abschluss findet, und damit von vorherein etwaige Sequels (die eh nicht geplant wurden, weil nicht genug Geld eingespielt wurde) konsequent abwürgt. Es ist kein guter Film, viel zu lang und abschweifend, aber beileibe nicht so schlecht, wie er von vielen gemacht wird.

Der Body Count ist wieder einmal beachtlich, wir haben 3 Traumtote, 13 reale (Teens, Twen, Polizisten; aber auch Loomis und Michael – ätsch!), 1 Kollateralschaden, womit wir bei insgesamt 17 landen.

Titten? Ja, aber ich hab sie nicht gezählt. Es wird gefickt, geflucht und Laurie trägt sich mit Suizidgedanken herum, gesündigt wird hier durchgängig und ausgiebig.

 

 

Halloween 2018 – Eine neue Hoffnung?

h2018 Halloween (2018)

Regie: David Gordon Green

Drehbuch: Jeff Fradley, Danny McBride,
David Gordon Green

Darsteller:
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IMDB OFDB

 

Ich hatte bisher nicht die Muse, mir den neuen Film zu geben, aber er wird auf Evil Ed natürlich Erwähnung, spätestens wenn die Blu-ray/DVD erscheint.

Die Kritiken gehen bisher stark auseinander, auf der einen Seite wurde er als gelungen und „back to the roots“ gelobt, die harten Kills und natürlich der grandiose Carpenter-Score gewürdigt, auf der anderen Seite wird er aufgrund eines schlechten Scriptings, halbgaren Ideen und einer unausgegorenen Dramaturgie gerne verrissen; die Wahrheit liegt gewiss wieder irgendwo dazwischen.

Was ich weiß, ist, dass Jamie Lee Curtis nach 40 (bzw. 37/20) Jahren als Laurie Strode zurückkehrt (vermaldeite Timelines), der für Kiffer-Komödien wie „Ananas Express“ bekannt gewordene David Gordon Green kaum Horror-Erfahrung hat, es 17+1 Tote gibt, und der Film alleine in den USA über 150 Millionen Dollar eingespielt hat, was ihn zum erfolgreichsten Film der Serie und einem der erfolgreichsten R-Rated Horrorfilme aller Zeiten macht.

Und das bedeutet, dass das nächste Sequel nahezu unausweichlich kommen wird, denn Geld regiert nun mal die Welt; auch die des Horrorfilms.

Kein Ende ist endgültig: 11 Filme, 9 Regisseure, 12 Myers-Darsteller, 1 offene Zukunft.


 

Horny

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