|
Regie: Anthony C. Ferrante Main Theme: The Offspring
Freitag abend auf TELE5
THE 4TH AWAKENS... Nein, dieser Kalauer entstammt nicht der Mottenkiste von Fips Asmussen, er wurde nicht neben der exhumierten Leiche von Rudi Carrell gefunden und auch Mario Barth hat dabei nicht seine Finger im Spiel. Einzig und allein "The Asylum" haben diesen Geniestreich eines Wortspiels zu verantworten. Bereits zum Vierten mal muss sich die Menschheit gegen einen "Sharknado" zur Wehr setzen. Die Einen sagen: "Chapeau – mehr davon", die Anderen skandieren lautstark "Aufhören"! Doch was, liebe Leser, sage ich als Trashguru des Evil Ed Teams dazu? Folgen sie mir in die SPOILERBEHAFTETE vierte Haiapokalypse... wenn Sie sich trauen!
Man kann dem "Sharknado" Franchise ja so einiges vorwerfen – man kann sagen es sei dämlich, überstrapaziert, billig und überflüssig. Aber es ist nicht von der Hand zu weisen, dass wohl sehr viele Leute eine gewisse Zuneigung dafür entwickelt haben. Wie sonst ließe es sich erklären, dass die Meeresbewohner nun schon in der vierten Generation die Lüfte unsicher machen? Von Teil zu Teil schaffte es das "Asylum" Team, eine noch größere "Tour de Force" der Absurditäten auf die Menschheit los zu lassen. Und "The 4th Awakens" bildet da keine Ausnahme – ganz im Gegenteil. Im rund 20 Minuten langen Intro brennt die Filmschmiede des ehemaligen Village Roadshow Mitarbeiters David Michael Latt ein Feuerwerk ab so dass man entweder auf seinem Sofa wie ein Flummi hin und her hüpft - oder eben nur ungläubig mit dem Kopf schüttelt. Ein Auto als Rettungsinsel in gefährlicher Höhe? Ein überflutetes Vegas mit einem Piratenschiff als letzte Rettung? Unzählige gefressene, aufgespießte oder gespaltene Auswüchse der B-Prominenz? Die ersten 18 Minten des Films sind laut, schräg und unglaublich rasant – erst dann flimmern die Credits über den Schirm.
Auch wenn die CGI Auswüchse billig, der Cast (bis auf Ian Ziering, "The Hoff" und Tara Reid) wirklich untalentiert und die Geschichten saublöd sind – ich habe Sharknado 4 gefeiert und bin gespannt wie die Geschichte weitergeht. Ein wirklicher Partyfilm, am besten zu genießen mit viel Bier oder einer Gruppe von Freunden – und noch mehr Bier! Auf die nächsten Drei... äh... Hai – Shark happens! Oder so...
Victor
|
|||||||||||
Sharknado – The 4th Awakens (2016)
Seit den dramatischen Ereignissen in "Sharknado 3 – Oh hell, no!" sind nunmehr 5 Jahre vergangen. Fin Shepard, immer noch um seine Frau April trauernd, will mit seinen Kindern an einem Familientreffen in Las Vegas teilnehmen. Kaum dort angekommen kommt es wie es kommen muss – ein Sharknado rast auf die Stadt zu. So weit kein Problem, denn die Astro X Corporation hat tatsächlich ein System entwickelt, mit dem sich Haistürme bereits während ihrer Erstehung durch einen Impuls zerstreuen lassen. Allerdings hat man nicht bedacht, dass es ziemlich nachlässig war, ein System zu entwickeln, das lediglich Stürme auf Wasserbasis zerschlagen kann. Da es ja in der Wüste Nevadas nun sehr wenig Wasser gibt schlägt die Natur der Abwehranlage ein Schnippchen und bildet einfach mal so einen Sandsturm. And they thought they were safe – YOU FOOLS!
Nun sollte man meinen, die restliche Laufzeit von knapp 64 Minuten könnte auf gar keinen Fall noch etwas oben drauf setzen – doch weit gefehlt. Die vermeintlich verstorbene April wird dem Zuschauer als Supercyborg der neuesten Generation präsentiert, nach ihrem Tod von ihrem Vater heimlich in ein unterirdisches Labor gebracht und mit einem Sammelsurium an Waffen ausgestattet, dass selbst der Terminator wirkt wie ein braver Schuljunge. Ihr Arm ist zu einer Superwaffe geworden aus der sie je nach Bedarf eine Kettensäge, Maschinenpistolen oder eben auch ein Lichtschwert, dessen Funktion sie trocken mit "may the force be with you" kommentiert, herausfahren kann. Angetrieben wird die Superbraut von einem Hochleistungsakku dessen Lebensdauer allerdings doch recht begrenzt ist. Fin macht sich währenddessen auf den Weg zur "Astro X" Zentrale um Firmenchef Aston Reynolds – das asylumsche Pendant zu "Skynet" Erfinder Mason Dixon – bei der Entwicklung eines Impulses gegen die neuen Stürme zu helfen. Begleitet wird er dabei von seiner Familie, zu der auch sein Vater gehört. Dieser wurde von Reynolds (wie auch immer) nach seiner selbstmörderischen Mission aus dem dritten Teil von der Mondoberfläche zurück geholt. 
Apropos Stürme – wie Anfangs erwähnt bekommen es unsere Helden hier nicht mit ordinären Sharknados zu tun – nein - es gibt Stürme die sich weiterentwickeln und dabei die abenteuerlichsten Bezeichnungen bekommen – Kostprobe gefällig? Sandnado (Sandbasis), Bouldernado (Felsenbasis), Lightningnado (Elektrobasis), Cownado (Kuhbasis), Nukenado (Plutoniumbasis). So zahlreich wie die Sturmvariationen, so vielseitig sind auch die Gastauftritte der bereits erwähnten (B) Prominenz. Auch an dieser Stelle eine kleine (unvollständige) Liste: Gilbert Gottfried, Caroline Williams, David Faustino, Steve Guttenberg, Lloyd Kaufman, Gena Lee Nolin, Carrot Top, Seth Rollins – Und, und, und... Auch ließ es sich Regisseur Anthony C. Ferrante nicht nehmen, zahlreiche Franchises auf den Arm zu nehmen. Darunter natürlich Star Wars, Star Trek, Baywatch, Texas Chainsaw Massacre und noch viele mehr. Nach dieser kleinen Randnotiz nun weiter im Trash – äh Text.
Im Laufe der Geschichte werden April und Fin wieder vereint, finden eine Lösung für das Problem und legen mal eben so die Niagarafälle trocken um den Haien endgültig den Garaus zu machen. Ob dies gelingt bleibt offen, denn das Finale ist kein Abschluss des Films. Vielmehr beschert es uns ein Wiedersehen mit einem Charakter der früheren Filme der Reihe und bereitet uns auf die noch kommenden 3 Filme vor, deren Drehbücher laut Autor Thunder Levin schon fertig geschrieben sind. 
- Hauptkategorie: Film
