Satanic Halloween / Halloween killer

(USA 2005)

Regie/Drehbuch: Jeff Lieberman

Darsteller: Alexander Brickel,  Amanda Plummer, Katheryn Winnick

"Okay. Who was he and what did he look like?"

"You know - Jesus. He's wearing a costume, but I know he was real 'cause he had real blood."

Der zehnjährige Doug ist fasziniert von einem Handheld-Spiel namens „Satan´s little Helper“ und als er zu Halloween einen Mann im Kostüm des Satan aus dem Spiel sieht, der gerade seinen Vorgarten dekoriert, bietet er sich diesem als Helfer an. Leider handelt es sich bei dem satanischen Dekorateur um einen echten Psychokiller und bei den Dekorationsartikeln um echte Leichen.

Jeff Liebermann ist wahrscheinlich der erfolgloseste meiner Lieblingshorror-Regisseure. Zwar haben die meisten seiner (wenigen) Filme mittlerweile Kultstatus und wurden sogar von der Kritik überwiegend positiv aufgenommen, der Durchbruch will ihm aber einfach nicht gelingen.

Sei es „Squirm“ (1976), ein Film über menschenfressende Regenwürmer oder „Blue Sunshine“ (1978), über eine Droge, die nach mehr als einem Jahrzehnt seltsame Nebenwirkungen entwickelt – Liebermanns Filme, die er alle auch selbst geschrieben hat, unterschieden sich schon immer von „normalen“ Genreproduktionen und hatten einen sehr eigenwilligen Stil.

Auch bei „Satan´s little helper“ ist der zu spüren. Was als eine absurde schwarze Komödie beginnt, wandelt sich alsbald zu einem düsteren - und an einigen Stellen nahezu geschmacklosen – kleinen Film mit einer ganz eigenen inneren Logik. Es wird niemals aufgeklärt, um wen oder was es sich bei dem stummen Killer handelt und das Ende erweist sich als durchaus erschreckend.

Sicherlich bleibt der Humor des Beginns durchgehend bestehend, aber das Lachen bleibt dem Zuschauer mehr als nur einmal im Hals stecken, sei es durch eine unerwartete Wendung oder durch den nicht erwarteten Tod eines Charakters.

Leider krankt der Film aber auch unter seinem Budget und so wirken einige Szenen durchaus dürftig und abgesehen von Amanda Plummer, die hier einmal mehr ihre Rolle aus „The Fisher King“ zur Vorführung bringt, bewegen sich die Schauspieler eher im Darstellerbereich. Allen voran fällt hier leider der kleine Alexander Brickel auf, der die ihm zugedachte Hauptrolle in keinster Weise ausfüllt und dessen Dialoge teilweise grausam gelernt rüberkommen. Es ist kein Wunder, dass dieser Kinderstar dann auch nur noch einmal auf der Leinwand zu „bewundern“ war. Dass der Film aber von diesen Problemen nicht komplett zerstört wird kann man durchaus als einen weiteren Beweis für Liebermanns Talent ansehen.

„Satan´s little helper“ ist eine schöne Alternative zu den Halloween Standards, die sonst immer um diese Jahreszeit über die Bildschirme flimmern. Sicher erreicht er niemals die Qualität eines „Halloween“ oder die Originalität eines „Trick r treat“, aber er bietet zumindest einmal einen anderen Blick auf das Kürbisfest.

Die deutsche DVD – komplett ohne Extras und mit fürchterlicher Synchro – lässt sich ab und an noch auf Wühltischen finden, wem das zu als viel Arbeit und Investition erscheint, dem sei eine Suche auf Youtube empfohlen. ;)

dia