Gojira (Japan 1954) Darsteller: Akira Takarada, Momoko Kochi, Akihiko Hirata, Takashi Shimura Spezialeffekte: Eiji Tsuburaya
In der Nähe der Insel Odo explodiert und sinkt ein Kriegsschiff ohne Grund. Ein Boot, dass den Untergang untersuchen soll, wird ebenso unerklärlicherweise vernichtet. Am Strand der Insel entdecken Wissenschaftler große Fußstapfen, die radioaktiv verseucht sind und Ablagerungen enthalten, die nur im tiefsten Gewässer zu finden sind.
Alles Versuche, das Untier auf seinem Weg nach Tokyo zu stoppen schlagen fehl. Auch das Militär ist machtlos. Während Gojira große Teile von Tokyo zerstört bittet die Regierung den Wissenschaftler Dr. Serizawa das Monster zu stoppen. Serizawa hat den sogenannten Oxygenzerstörer erfunden, der Sauerstoff aus Wasser ziehen und Fleisch auflösen kann. Im offenen Meer zündet Serizawa die Bombe, tötet dabei sich und das Monster. Vorher hat er alle Unterlagen zu der Waffe vernichtet. Kaum zu glauben aber trotz der offensichtlichen Vorbildern und Inspirationen bei vorangegangenen Filmen war das Aussehen des Monsters gar nicht von vornherein klar. Im Drehbuch war Gojira sogar lange Zeit ein Oktopus aber Eiji Tsuburaya, der engagierte Spezialeffekt Regisseur entschied, dass die Animation der einzelnen Arme zu aufwändig war. Tsuburaja hatte sich vor allem einen Name in diversen Kriegsfilmen gemacht, in denen er u.a. die Modelle verschiedener Schiffe überzeugend kreierte. Ursprünglich wollte man Das Monster auch im Stop Motion Verfahren lebendig werden lassen, so wie es auch Ray Harryhausen tat allerdings hätte dieses Verfahren sowohl zuviel Zeit als auch Geld gekostet. So wurde entschieden ein Latexkostüm herzustellen und einen Darsteller für das Monster zu benützen. Als der Film am 3.11. 1954 in die japanischen Kinos kam, war er ein großer Erfolg und sollte auch zu einem Meilenstein des Kinos werden. Anders als die späteren Godzillafilme ist der Erstling ein ernstzunehmender Sci Fi Horror mit sozialkritischen Ansätzen und einer zu Herzen gehenden Botschaft. Bis heute hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren. Dank der bis auf wenige Szenen noch überzeugenden Spezialeffekte, der kompetenten und einfühlsamen Musik von Akira Ifukube, den glaubwürdigen Darstellern und der Regie von Honda driftet der Film nie ins alberne ab. Er überzeugt einfach und die Botschaft wird verständlich ohne platt zu wirken.
Bereits im April des nächsten Jahres kam eine direkte Fortsetzung in die japanischen Kinos. Von der soll aber beim nächsten Mal die Rede sein. Frank Rinsche
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