Confessions of a Sorority Girl (1994)Sorority Girl
Deadly red Corvette

 

Regie: Uli Edel
Darsteller: Jamie Luner, Alyssa Milano
Drehbuch: Debra Hill

 

 

Review 2/10 der Filmserie  „Rebel Highway“

 

 Sabrina (Jamie Luner) hat alles, was sich eine junge Frau im Jahr 1957 wünschen kann. Sie ist Tochter aus reichem Elternhaus, fährt dementsprechend einen schicken Wagen, kann Männer nur mit Blicken um die Finger wickeln und steht deshalb auch immer im Mittelpunkt. Nach einem Collegewechsel schließt sie einer Studentenvereinigung an, wo sie allerdings zuerst nur ein weiteres Mitglied ist.

Doch ihre Ambitionen liegen bedeutend höher und so beginnt sie damit die Mädchen untereinander auszuspielen und versucht so an die Spitze der Schwesternschaft zu gelangen. Dazu ist ihr definitiv jedes Mittel recht, sei es nun die Verführung eines Lehrers, die Erpressung eines schwangeren Mädchens oder das gezielte Streuen von Gerüchten, die eine Kommilitonin nahezu in den Selbstmord treiben.

„Confessions of a Sorority Girl“ bezieht sich auf den Roger Corman Klassiker „Sorority Girl“ von 1957, der in Deutschland unter dem Titel „Aufruhr im Mädchenwohnheim“ in den Kinos zu bewundern war. Diesmal wurde ein anderer Weg gewählt als beim ersten Film der Serie und so haben wir es hier tatsächlich mit einem echten Remake zu tun, das die Grundzüge der Geschichte beibehält. Der in den Regeln von „Rebel Highway“ verankerte Grundsatz, den Film mit einem neunziger Flair zu versehen, wurde ebenso berücksichtigt, allerdings ist dies diesmal nicht positiv zu vermelden.

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Wo es sich in Cormans Film bei der Studentinnenvereinigung noch offensichtlich um eine schlagende Verbindung handelte und die Titelheldin Sabra auch schon mal zu einem Paddel greift um ihre Studienkolleginnen zu bestrafen, verzichtet das Remake auf solche sadoerotischen Anspielungen. Generell geht es im Jahr 1957 des Jahres 1994 eher züchtig zu, der Exploitationfaktor der Vorlage wird auf ein reines Teenagerdrama runtergerechnet.

Regisseur Uli (Christiane F.) Edel führt das nette, aber in keinster Weise bemerkenswerte Ensemble mit sicherer Hand, sorgt allerdings in keiner Szene auch nur für den Hauch von Überraschung. So beginnt „Confessions of a Sorority Girl“ zwar recht stark und mit einem unterschwelligen Hauch von düsterem Humor, wird aber im Laufe der Spielzeit immer mehr zu einer Art „Malen nach Zahlen“, bei dem versucht wird jeden Punkt der Vorlage (bis auf die oben erwähnten Einlagen) kurz anzureißen. Weder von der schauspielerischen noch von der technischen Seite her werden hierbei irgendwelche interessanten Aspekte gesetzt.

LINKLISTE
Einleitung
ROADRACERS Regie: Robert Rodriguez
CONFESSIONS OF A SORORITY GIRL Regie:  Uli Edel
MOTORCYCLE GANG                                    Regie:  John Milius
RUNAWAY DAUGHTERS                               Regie:  Joe Dante
GIRLS IN PRISON Regie:  John McNaughton
SHAKE, RATTLE AND ROCK! Regie: Allan Arkush
DRAGSTRIP GIRL Regie:  Mary Lambert
JAILBREAKERS Regie: William Friedkin
COOL AND THE CRAZY Regie:  Ralph Bakshi
REFORM SCHOOL GIRL Regie:  Jonathan Kaplan
   
Schlussbemerkungen

So bleibt am Ende ein netter Film, der für einen verregneten Nachmittag alle Male gut ist, aber nach den Start der Serie mit Robert Rodriguez kleinem Meisterwerk „Roadracers“ doch ein sehr starker Rückschritt ist. Meine Erwartungen waren allerdings auch nicht sehr hoch, da Uli Edel nun nicht gerade als Visionär bekannt ist, ein etwas sichereres Händchen hätte ich ihm aber bei diesem Drama schon zugetraut.

RATING:

IMDB-Rating 5,1/10
Mein Rating 4,0/10

 

Nachsatz:
"Deadly red Corvette" - echt jetzt!?

Wer denkt sich eigentlich solche deutschen Titel aus?

 

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