Star Trek Beyond (2016) Regie: Justin Lin Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto,
Eines vorab – ich mag „Star Trek“ seit der Zeit, als es erstmals als „Raumschiff Enterprise“ über die bundesdeutschen TV-Schirme flimmerte, bin ein großer Fan von „ST – the next Generation“ und mochte auch die beiden ersten von J.J. Abrams gedrehten Filme des Reboots. Im Gegensatz zu vielen Hardcore-Trekkern fand ich die Idee, die neuen Filme sozusagen in einem parallelen Universum spielen zu lassen höchst genial, da sich dadurch die Möglichkeit bot die – geben wir es doch einfach mal zu – festgefahrenen Strukturen des Gene Roddenberry Universums ein wenig zu lockern.
Dies soll nur zur Standortbestimmung vor dem eigentlichen Review gelten – worum geht es also in „Star Trek Beyond“? Bereits in der Anfangssequenz, die ähnlich wie bereits bei „Star Trek into Darkness“ sozusagen ein Cold-Opening alá James Bond bietet, wird der MacGuffin des Filmes, ein archäologisches Artefakt eingeführt, den Captain Kirk als Vermittlungshilfe bei Friedensverhandlungen mit einer außerirdischen Rasse einsetzt. Dies läuft erwartungsgemäß nicht sonderlich glatt und so wird man als Zuschauer direkt einmal darauf gestoßen, dass dieses Mal Simon Pegg als Haupt-Drehbuchautor mit in den Credits vermerkt ist. Nach dieser netten und witzigen Einleitung treffen wir nun auch den Rest der uns bereits bekannten Besatzung und wieder einmal ist es erstaunlich, wie gut das Update derselben und die Chemie zwischen ihnen funktioniert. Die Enterprise landet nun auf einer Raumstation, die visuell eine der bisher stärksten Ideen des neuen ST-Universums darstellt.
Mehr zu verraten würde dem Zuschauer sicher den Spaß an dem sich nun entfaltenden Spektakel nehmen, denn – mal ganz ehrlich – so richtig mitreißend ist die Geschichte nicht. Regisseur Justin (Fast and the Furious) Lin, der das Ruder von J.J. Abrams (der hier nur noch als Produzent fungiert) übernommen hat, zeigt wieder einmal sein Händchen für übertriebene Action Sequenzen. Das ist nicht unbedingt schlecht, führt aber teilweise zu fast schon „Emmerischen“ Actionorgien hinter denen die Figuren verblassen. Auch das die Crew beim Absturz und der Zerstörung der Enterprise voneinander getrennt wird, ist nicht unbedingt positiv anzumerken, da es die Mitte des Filmes eher zum episodenhaften verkommen lässt. Das letzte Drittel bieten dann im Endeffekt drei aufeinander folgende Finales, die auch nicht so recht zu überzeugen wissen, da sie zwar optisch ansprechend und actionreich inszeniert sind, aber zu sehr auf furchtbarem „Technobabble“ fußen und mit normaler Logik kaum nachvollziehbar sind.
So ist der Film im Endeffekt zwar durchaus unterhaltsam und schön anzusehen, aber irgendwas fehlt ihm. Die neue „Star Trek“-Serie hat durch den Weggang von J.J. Abrams tatsächlich einen Schwachpunkt bekommen und man kann nur hoffen, dass sich das mit dem nächsten Teil wieder in den Griff bekommen lässt. ![]() FAZIT:
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