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Star Trek Beyond (2016)
Star Trek beyond

Regie: Justin Lin

Darsteller: Chris Pine, Zachary Quinto,
Karl Urban, Anton Yelchin

 Ab 1. Dezember auf DVD/BluRay

 

Eines vorab – ich mag „Star Trek“ seit der Zeit, als es erstmals als „Raumschiff Enterprise“ über die bundesdeutschen TV-Schirme flimmerte, bin ein großer Fan von „ST – the next Generation“ und mochte auch die beiden ersten von J.J. Abrams gedrehten Filme des Reboots. Im Gegensatz zu vielen Hardcore-Trekkern fand ich die Idee, die neuen Filme sozusagen in einem parallelen Universum spielen zu lassen höchst genial, da sich dadurch die Möglichkeit bot die – geben wir es doch einfach mal zu – festgefahrenen Strukturen des Gene Roddenberry Universums ein wenig zu lockern.

STB05Mit Chris Pine als James T.(iberius) Kirk,  Zachary Quinto als Spock und Karl Urban als „Bones“ McCoy hatte man auch Darsteller gefunden die visuell und von der Anlage der Charaktere her nah genug am Original, von den schauspielerischen Fähigkeiten aber glücklicherweise auch stark genug waren, den Figuren etwas Neues und eigenes zu geben.

Dies soll nur zur Standortbestimmung vor dem eigentlichen Review gelten – worum geht es also in „Star Trek Beyond“?

Bereits in der Anfangssequenz, die ähnlich wie bereits bei „Star Trek into Darkness“ sozusagen ein Cold-Opening alá James Bond bietet, wird der MacGuffin des Filmes, ein archäologisches Artefakt eingeführt, den Captain Kirk als Vermittlungshilfe bei Friedensverhandlungen mit einer außerirdischen Rasse einsetzt. Dies läuft erwartungsgemäß nicht sonderlich glatt und so wird man als Zuschauer direkt einmal darauf gestoßen, dass dieses Mal Simon Pegg als Haupt-Drehbuchautor mit in den Credits vermerkt ist. Nach dieser netten und witzigen Einleitung treffen wir nun auch den Rest der uns bereits bekannten Besatzung und wieder einmal ist es erstaunlich, wie gut das Update derselben und die Chemie zwischen ihnen funktioniert. Die Enterprise landet nun auf einer Raumstation, die visuell eine der bisher stärksten Ideen des neuen ST-Universums darstellt.

STB03Hier soll nun eigentlich Kirk zum Admiral befördert werden, doch dies verzögert sich dadurch, dass zur gleichen Zeit eine Rettungskapsel mit einem weiblichen Alien an Bord aufgegrifen wird, das um Hilfe bei der Rettung seiner Crew bittet, die auf einem in der Nähe befindlichen Planeten, der mitten in einer Asteroidenwolke versteckt ist, havariert ist. Da die Enterprise und ihre Besatzung bekannter Weise die fähigsten  für eine solche Mission sind, macht man sich auch gleich auf den Weg. In der Wolke wird die Enterprise dann aber angegriffen und (kein Spoiler, da schon im Trailer offensichtlich) zerstört und die Crew auf den seltsamen Planeten entführt.

Mehr zu verraten würde dem Zuschauer sicher den Spaß an dem sich nun entfaltenden Spektakel nehmen, denn – mal ganz ehrlich – so richtig mitreißend ist die Geschichte nicht.

Regisseur Justin (Fast and the Furious) Lin, der das Ruder von J.J. Abrams (der hier nur noch als Produzent fungiert) übernommen hat, zeigt wieder einmal sein Händchen für übertriebene Action Sequenzen. Das ist nicht unbedingt schlecht, führt aber teilweise zu fast schon „Emmerischen“ Actionorgien hinter denen die Figuren verblassen. Auch das die Crew beim Absturz und der Zerstörung der Enterprise voneinander getrennt wird, ist nicht unbedingt positiv anzumerken, da es die Mitte des Filmes eher zum episodenhaften verkommen lässt.

Das letzte Drittel bieten dann im Endeffekt drei aufeinander folgende Finales, die auch nicht so recht zu überzeugen wissen, da sie zwar optisch ansprechend und actionreich inszeniert sind, aber zu sehr auf furchtbarem „Technobabble“ fußen und mit normaler Logik kaum nachvollziehbar sind.

STB01Positiv anzumerken ist allerdings die Einführung eines neuen und starken weiblichen Charakters (hier läuft Hollywood allerdings Gefahr eine neue Idee langsam totzureiten) mit der Figur  Jayllah (Sofia Boutella), von der man gerne in weiteren Fortsetzungen mehr sehen möchte. Idris Elba als Bösewicht Krall bleibt dagegen – spart Euch die schlechten Witze – eher blass; sein Charakter führte nach der Pressevorführung zu einigen Diskussionen, darüber, was denn nun mit seiner Figur eigentlich im Laufe des Filmes und speziell zum Finale hin passiert sei. Die Entscheidung hingegen den schockierenden Tod des jungen Darstellers Anton Yelzin nicht mit einigen zusätzlichen Szenen zu thematisieren, sehe  ich als durchaus positiv an. Obwohl dies sicherlich einfach gewesen wäre, hätte das die Grundstimmung des Filmes zerstört. Eine – von vorneherein im Drehbuch mit verankerte – Hommage an Leonard Nimoy hingegen erzeugt bei alten Fans eine schöne Gänsehaut und ist eine der schönsten Szenen des ganzen Filmes.

So ist der Film im Endeffekt zwar durchaus unterhaltsam und schön anzusehen, aber irgendwas fehlt ihm. Die neue „Star Trek“-Serie hat durch den Weggang von J.J. Abrams tatsächlich einen Schwachpunkt bekommen und man kann nur hoffen, dass sich das mit dem nächsten Teil wieder in den Griff bekommen lässt.

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FAZIT:
Optisch ansprechende Fortsetzung mit einigen Schwächen in genau den Punkten, die Star Trek eigentlich auszeichneten – sprich in Bezug auf die Chemie und das Miteinander der Crew und der Glaubhaftigkeit der präsentierten Science Fiction Sujets. Für Fans denen es genügt Krach-Bumm-Action präsentiert zu bekommen, dürfte das sicher reichen, Altfans sollten ihre Hoffnungen vielleicht ein wenig herunterschrauben, dann ist der Film einen Kinobesuch sicher wert. 

 

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