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Vanished: Left Behind – Next Generation (2016)
Left Behind – Vanished: Next Generation



Regie: Larry A. McLean

Darsteller: Amber Frank,
Tom Everett Scott

Ab 8. Dezember auf BluRay und DVD


Von einer Sekunde auf die andere verschwinden Millionen Menschen spurlos. Das Chaos bricht auf den Strassen aus, denn führerlose Autos krachen ineinander.

Einzig die Kleidung der Verschwundenen bleibt zurück. Was hier niemanden stutzig macht… Millionen von Menschen scheinen keine Unterwäsche zu tragen, denn von der ist ebenfalls keine Spur.

lb02Wem die Ausgangssituation irgendwie bekannt vorkommt, dem kann ich nur gratulieren, denn er hat wahrscheinlich den Nicolas Cage Kracher Left Behind irgendwo im Höllenschlund seiner Stammvideothek damals geliehen (als es solche Läden noch gab).

Beide Filme basieren auf einer Jugendbuchreihe gleichen Titels. Doch während die Cage-Verfilmung immerhin satte 16 Mio Dollar Budget hatte, so blieben den Machern hier nur 2 Mio Dollar (Trinkgeld?).

Die Besetzung ist hier allerdings wesentlich passender für eine Jugendbuchreihe. Teenager als Helden statt des hochtoupierten Herrn Cage. Punkt für das Spin-Off.

Im Zentrum der Geschichte steht die 15 jährige Gabby, die, da ihre Mutter zu den Verschwundenen gehört, plötzlich Verantwortung übernehmen muss gegenüber ihrer kleinen Schwester Claire. Mutter mit 15 – klingt nach RTL 2 Publikum.

Beide ziehen nun, zusammen mit zwei weiteren Teenager-Typen, die beide um Gabbys Gunst buhlen, hinaus aus der Stadt in ländliche Gegenden, um dem Chaos – und den hohen Budgetkosten – zu entgehen.

lb05Dort begeben sie sich auf die Suche nach Claires und Gabbys Vater, treffen jedoch stattdessen auf den (scheinbar) hilfsbereiten Damon, der ihnen eine Zuflucht bietet.

Doch Damon wird von Tom Everett Scott, dem einzigen Bekannten im Cast gespielt, also sollte man ihm nicht trauen…

Tja, was soll ich hierzu sagen? Das Budget war klein, also ging man in den Wald. Das ist auch gar nicht so wild. Hier werden Erinnerungen an Die rote Flut geweckt, nur halt ohne böse Russen (oder im Remake Koreaner), dafür mit weniger Knarren. Aber in punkto Gewalt sollte man hier eh nicht viel erwarten. Ist auch okay, es handelt sich um einen Teeniefilm.

Ich hab mich dabei erwischt, dass ich immer drauf gewartet habe, dass Rick, Daryl und Co mal im Wald vorbeischauen. Oder der nette Negan mit Lucille.

Doch Pustekuchen. Stattdessen bekommen wir einen Teenieschmachtfetzen nach dem nächsten über die Bilder wandernder Teenies geschmiert. Scheinbar wollte man ein weibliches Publikum anlocken.

Die biedere Inszenierung, die an Fernsehproduktionen der 90er erinnert, hilft da auch nicht wirklich weiter.

lb03Gänzlich der Ofen aus war für mich allerdings, als herauskommt, dass lediglich die gläubigen Menschen verschwunden sind und ihren Weg ins Paradies gefunden haben. Alle anderen müssen in der Hölle namens Erde bleiben.

WTF?

Und niemand, wirklich, NIEMAND, zweifelt diese Theorie, die die Kirche in den Raum geworfen hat, an.

Gut, der Film beruht auf einem Roman, der eben diese Geschichte erzählt, aber Zweifel sollten trotzdem bei den Menschen aufkommen.

Und wieso nach dem Verschwinden plötzlich sofort Apocalypsestimmung aufkommt, ist mir auch nicht ganz klar. Es verschwinden immerhin nur ein einziges Mal Menschen. Danach ist Ruhe im Karton.

Nach knapp 90 Minuten endet dann alles mit einem gewaltigen Cliffhanger, der wahrscheinlich nie aufgelöst wird…

LB01Fazit:

Müdes Teenie-Abenteuerfilmchen, welches man lediglich jungen Mädchen vorsetzen kann, denen die Panem-Reihe noch zu blutrünstig ist. Quasi als Warm-Up für härtere Werke. Aber nicht wundern, wenn Töchterchen danach jeden Sonntag zum Gottesdienst gehen möchte.

Chrischi

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