Bastille Day (aka The Take) (2016)
Manchmal haben Filme ein mieses Timing. So hatte Arnie damals mit seinem (ziemlich lahmen) Terroristen-Filmchen Collateral Damage - Zeit der Vergeltung einen Starttermin im Oktober 2001. Doch zwei einstürzende Türme sollten diesen Starttermin verhindern. Bastille Day hatte ähnliches Pech, da ihm die Attentate von Paris in die Quere kamen. Der Film verschwand in Frankreich schnell wieder von der Leinwand und wurde dort fürs Heimkino in „The Take“ umgetauft. Wenn man die Handlung anschaut, irgendwie verständlich. Tun wir dieses also einmal: Der amerikanische Taschendieb Michael Mason (Richard „Game of Thrones“ Madden) klaut sich durch die Pariser Innenstadt. Hierbei nimmt er einer verzweifelt aussehenden Frau eine Tasche weg. Da er darin nichts wertvolles entdecken kann, schmeisst er diese einfach weg (die Tasche, nicht die Frau!). Doch leider befand sich in ihr eine Bombe (also in der Tasche, nicht in der Frau), die vier Menschen das Leben kosten soll. Der CIA-Agent Sean Briar (Idris „Luther“Elba) spürt den nun als terrorverdächtig eingestuften Michael auf, doch dem Taschendieb gelingt die Flucht. Es beginnt ein Katz-und Mausspiel, bei dem die beiden unterschiedlichen Charaktere schlussendlich im Buddy-Movie-Style gegen das Böse antreten müssen um den Frieden auf Erden zu bewahren (oder so ähnlich)… Bastille Day ist ein typischer französischer Actionfilm, wie nur Luc Besson ihn produzieren kann. Allerdings hat der nichts mit dem Streifen zu tun. Es handelt sich hier um eine US-/Französisch-/Luxemburgische Co-Produktion unter der Leitung von James Watkins, dem Mann, der uns Eden Lake bescherte. Doch mit dem Tümpel des Terrors hat dieser Actionreisser nichts gemeinsam. Elba gibt den Liam Neeson mit Pigmentstörung. Und das macht er gut. Ständig gibt’s auf die Fresse oder mit der Wumme in den Wanst geballert, dass es eine wahre Freude ist. Wem das genügt, der wird mit Bastille Day seinen Spass haben. Freunde von anspruchsvoller Unterhaltung sollten den Film jedoch weiträumig umfahren.
Fazit: Gradliniger Actionthriller ohne grosse Überraschungen. Elba überzeugt als Haudrauf und Madden als sympathischer Tunichtgut, der ungewollt in die Scheisse gerät. Schlechter als Taken, besser als Taken 2 und 3.
|
- Hauptkategorie: Film