Night of the Demons 2 (1994) Regie : Brian Trenchard-Smith Sechs Jahre nach den Ereignissen aus Teil eins steht das Hull House immer noch leer. Die Teenies von damals sind spurlos verschwunden. Die Schülerinnen eines nahegelegenden katholischen Internats bereiten sich derweil auf ihre Halloweenparty vor, bei der natürlich weder Alkohol, Sex, Drogen oder sonst irgendwas, was US-Teenies laut Horrorfilmgesetz im Kopf haben, erlaubt ist. Daher macht sich eine kleine Gruppe junger Leute während der Party aus dem Staub um im Hull House (wo sonst) zu feiern. Unter den Teenies befindet sich auch „Mouse“, die jüngere Schwester Angelas, die seit dem Verschwinden ihrer Schwester unter ständigen Albträumen leidet und für die der Begriff „graue Maus“ noch geschmeichelt ist. Natürlich nehmen die Kids eine Geisterbeschwörung vor, natürlich kehrt Angela zurück und der Schrecken nimmt seinen Lauf… Tja, wer A sagt, muss auch B sagen. Also bespreche ich hier die Fortsetzung des 88er Kultfilms. Auch, denn diese nicht aus den 80ern stammt in denen ich ja laut Seitenlayout feststecke (wofür wurde der Fluxkompensator denn sonst erfunden?). NotD2 ist eine typische 90er Jahre Fortsetzung. War der erste Teil eher ein atmosphärischer Horrorstreifen, so überwiegt hier der Humor. Da gehen die Helden (inklusive der strengen Mutter Oberin) mit Weihwasserpistolen mal eben gegen die Dämonen vor. Auch die Splatterschraube wurde nochmal ein wenig fester gedreht (erstaunlicherweise schon damals uncut vom Deutschen Videoring vertrieben). Leider ist gerade der bemühte Humor die größte Schwäche des Films. Mal ehrlich, eine gute Figurenzeichnung erwartet man bei so einem Film ja auch gar nicht (wenn doch, ist man bei einem Night of the Demons Streifen definitiv falsch). Auch Atmosphärischer Grusel ist nicht zu erwarten. Dafür halt viele lahme Witze. Der Film rettet sich allerdings durch einige innovative Ideen (zum Beispiel in Form eines aus einem Lippenstift kriechenden Angela-Dämonenwurm, der sich seinen Weg unter den Rock eines seiner weiblichen Opfer bahnt) und solide Darsteller. Amelia Kinkade tritt hier ebenfalls wie in Teil Eins als Angela auf. Wieso nur sie zurückkehrt und keiner der anderen Dämonen, bleibt jedoch ein ungeklärtes Rätsel der Drehbuchautoren. Vor allem, weil sie nicht die Erste infizierte im Vorgänger war. Diese Ehre gebührte Linnea Quigley (im sexy rosa Ballerinakleid). Von der fehlt hier leider jede Spur. Christine Taylor, die Frau von Ben Stiller (und Hauptdarstellerin im ersten Zoolander-Streifen) spielt übrigens einen der Teenies. Nach Sichtung von „Zoolander 2“ muss sie sich immerhin für diesen Streifen als schlechtesten in ihrer Filmographie nicht mehr schämen. Fazit: Wer Teil Eins mochte, wird den Zweiten wahrscheinlich eh schauen (die durchaus günstige Laserparadise Komplettbox erhöht hier die Wahrscheinlichkeit enorm). Der Film wird den Trashfan sicherlich gut unterhalten, schon aufgrund der vielen durchgeknallten Ideen (Mutter Oberin, die zum weiblichen Rambo mutiert,Dämonenwurm,…). Als Gruselfilm versagt er leider dank fehlender Atmosphäre auf ganzer Linie. Genre-Fast Food für zwischendurch. Teil 3 (Demon Night) schenke ich mir übrigens zu Rezensieren, da dieser Film als filmischer Abfall zu bezeichnen ist und jedes geschriebene Wort hierzu verschwendete Lebenszeit ist. Selbiges gilt leider auch für das 2009 entstandene Remake mit Edward Furlong (dessen Anblick nach seinen Drogeneskapaden eher traurig stimmt). |
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