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Gojira no Gyakushu / Godzilla Raids Again / Gigantis: the Fire Monster

(Japan 1955)

Regie: Motoyoshi Oda

Effekte: Eiji Tsuburaya

Darsteller: Hiroshi Koizumi, Setsuko Wakayama, Minoru Chiaki, Takashi Shimura, Haruo Nakajima

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Nach dem überwältigen Erfolg des Gojira Erstlings blieben den Produzenten der Toho Filmstudios eigentlich nur zwei zwei Optionen: Sich zu neuen Ufern wagen und andere Monster erwecken oder innerhalb von 6 Monaten eine Fortsetzung zusammenzuzimmern.

Man entschied sich für Option 2 und so kam am 24.4. 1955 "Gojira no Gyakushu" in die Kinos. Bis auf den Effektregisseur Eiji Tsuburaya und einigen Darstellern kam kein Mitglied des Casts des Vorgängers zum Einsatz. Der Plot wirkt ähnlich, wenn auch weniger episch und tragisch:

Godzilla2 006Zwei Piloten, die für einen Fischereibetrieb in Osaka arbeiten, müssen auf einer verlassenen Insel notlanden. Dort beobachten sie Godzilla und ein zweites Monster namens Angilas im erbitterten Kampf, der schließlich für beide mit einem Sturz ins Meer endet. Dr. Yamane, der Godzilla Experte aus dem ersten Film erklärt anhand von Stock Footage die Vorgeschichte und dass die einzige Waffe gegen Godzilla, der Oxygen Zerstörer mit ihrem Erfinder zerstört wurde. Beide Monster tauchen im Hafen von Osaka wieder auf und zerstören kämpfend die halbe Stadt.  Angilas wird von Godzilla  besiegt und stürzt brennend in die Tiefe. Godzilla schwimmt davon, wird aber auf einer verschneiten Insel wiederentdeckt. Einer der Piloten opfert sich, indem er sein Flugzeug in eine vereiste Bergspitze lenkt und so Godzilla unter einer mächtigen Lawine begräbt. Die Verlobte des Piloten bleibt trauernd zurück.

Trotz des traurigen Endes hat der Film nichts mehr von der melancholisch düsteren Atmosphäre des Erstlings. Durch die Albereien der zwei Piloten wirkt er oft eher heiter und durch die sehr viel kleiner und intimer wirkende Produktion bekommt das ganze eine eher harmlose Stimmung. Die Spezialeffekte sind meistens in Ordnung, auch wenn manche Szenen eher lustig als bedrohlich wirken.

Godzilla2 001In "Gojira" wurde durch die Benutzung der Zietlupentechnik die Illusion von Grösse und Wucht der Monster vermittelt. Dazu laufen mehr als die üblichen 24 Bilder pro Sekunde durch die Kamera. Hier allerdings wirken viele Kampfszenen eher zu schnell abzulaufen und daher ist davon auszugehen, dass etwa 20 Bilder pro Sekunde belichtet wurden. Viele Mythen und Gerüchte ranken sich um diese Tatsache: Ob es ein Fehler des Kameraassistenten war oder tatsächlich Absicht usw. Im Grunde kann es nur Absicht gewesen sein, da bei einer Änderung der Belichtungszeit ähnlich wie bei einer Fotokamera immer auch die Beleuchtung verändert muss also  in diesem Fall erhöht wurde.

Erwähnenswert ist, daß Godzilla zum ersten Mal mit einem anderen Monster kämpft. Mir gefällt der Film als eine Art Übergang vom ernsten Ursprung  zu den leichteren späteren Werken recht gut. Als der Film im Jahr 1959 in den USA erschien, wurde er hemmungslos verstümmelt.  Die Musik wurde teilweise ausgetauscht, Szenen gestrichen und bei der Erstaufführung wurde gar Godzilla in Gigantis umgetauft. Anders als der Erstling wurde Godzillas Rückkehr von den Amerikanern nicht ernst genommen.

Nach diesem Auftritt sollte Godzilla lange ruhen und erst in den Frühen 60ern auf einen Riesenaffen treffen. Und das auch nur als Ersatz für FRANKENSTEIN!!!!!

Frank Rinsche

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