Regie: Tobe Hooper Drehbuch: Richard Christian Matheson Vorlage: Ambrose Bierce Darsteller: Sean Patrick Flanery, Marisa Coughlan, Brendan Fletcher
...und dann starb er. Vielleicht gelang ihm das ja mit seinem zweiten Beitrag zur Masters of Horror Serie. Schaun wa mal... Der junge Kevin Riddle lebt mit seinen Eltern außerhalb eines texanischen Kleinstadt. Als die Familie eines Tages den Geburtstag des Vaters feiert, erscheint plötzlich ein schwarzer Ölfleck an der Decke. Der Vater dreht durch, erschießt die Mutter und hat es nun auch auf Kevin abgesehen. Dieser überlebt das Ganze nur weil eine unsichtbare Macht den Vater an ein Auto schleudert und ihn ausweidet.
Wieder scheint der mysteriöse Ölfleck der schon Kevins Vater durchdrehen ließ, dafür verantwortlich zu sein. Tobe Hooper schafft es mit dieser Folge wieder zu seiner alten Stärke zurückzukehren. Dabei hilft ihm auch ein toll spielender Cast. Neben Sean Patrick Flanery (Young Indiana Jones) der hier die Hauptrolle übernimmt, darf man hier auch Ted Raimi (Tanz der Teufel, Xena) in der Rolle eines Priesters sehen. “The Damned Thing“ basiert auf der gleichnamigen Kurzgeschichte von Ambrose Bierce, einem Soldaten der im amerikanischen Bürgerkrieg gekämpft hat. Seine Kurzgeschichte erschien erstmals im Jahre 1893 in der New York Town Topics.
Genau wie Hoopers MoH Folge geht es hier um die Jagd nach etwas unsichtbarem Bösen. Der Erfolg war Bierce damals nicht vergönnt. Heute findet man seine Werke aber in vielen amerikanischen Schulbüchern wieder. Ambrose Bierce war auch für die Gesellschaftskritik in seinen Geschichten bekannt. Dies wendet auch Hooper hier an. Ich meine..ein Ölfleck der einen Haufen Amerikaner zwingt sich gegenseitig an die Gurgeln zu gehen?...*zwinker zwinker* Wer 2005 US Präsident war brauch ich wohl nicht zu erwähnen. Eine erste Verfilmung des Werkes von Ambrose Bierce erschuf 1975 der jugoslawische Regisseur Branko Pleša mit dem Film Prokletinja. Anders als die MoH Folge von Hooper, hält sich Pleša mit seinem Film sehr genau an die Vorlage. Vor allem die Musik trägt sehr zur unheimlichen Stimmung dieses Films bei. Definitiv eine kleine Perle des jugoslawischen Fernsehens, die ihr hier sehen könnt.
Wer über den teilweise deplatzierten Gore (hier splattert es schon arg) und klischeebeladene Charaktere hinwegsehen kann, bekommt hier eine blutige, kompromisslose und schwarzhumorige Folge Masters of Horror geboten.
Kai
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