![]() aka Crawlspace
Regie: Phil Claydon Drehbuch: Gary Dauberman Darsteller: Michael Vartan, Erin Moriarty, Nadine Velazquez, JoBeth Williams
ab 12. Oktober auf DVD/BluRay Spielberg City USA – eine junge Familie, bestehend aus Vater John (Michael Vartan), Mutter Melanie (Nadine Velazquez) und der 16-jährigen Hannah (Erin Moriarty), bezieht ihr neues Domizil in der „Evergreen Terrace“ oder „Two Pines“. Töchterlein verbüßt gerade noch einen vierwöchigen Hausarrest, da sie ihre heimliche Abschiedsparty in der alten Wohnung ein wenig übertrieben hat. Zumindest scheint der Hausfrieden ansonsten ganz in Ordnung zu sein, was man vom Frieden im Haus nicht gerade sagen kann.
Nun addieren wir dazu noch den seltsamen Schlüsseldienstmann aus der Nachbarschaft, der ungefähr so vertrauenserweckend ist wie Donald Trump neben dem roten Knopf. Ein Gerücht über eine Familie, die in gerade diesem Haus gemeuchelt wurde darf auch nicht fehlen und zack – jetzt taucht auch noch JoBeth Williams, die „Mutter aus Poltergeist“ auf.
Regisseur Phil Claydon, den ich bisher nur von seinem Werk „Lesbian Vampire Killers“ (2009) kannte, verzichtet hier erstaunlicher Weise komplett auf Ironie und geht „Within“ ernsthaft an. Das ist schon eine sehr mutige Entscheidung wenn man die Absurdität der eigentlichen Grundgeschichte des Filmes (die ich, im Gegensatz zum US-Kinotitel, nicht verraten werde) bedenkt.
Ob der – mehr oder weniger – Cameo-Auftritt von JoBeth Williams nun wirklich nötig war stelle ich mal in Frage, sein einziger Sinn war es wohl, den Zuschauer auf eine weitere, der reichlich vorhandenen, falsche Fährte zu locken. Optisch kommt „Within“ ebenfalls recht überzeugend daher. Mit geschickter Beleuchtung, dezenter Farbkorrektur und gekonntem Spiel mit Licht und Schatten erzeugt er lange Zeit ein schön altmodisches Gruselgefühl, ehe er dann zum Finale hin richtig schön klaustrophobisch düster wird. Wie auch beim letztjährigen Überraschungsfilm „Dont breathe“ ist es am Besten keine Offenbarung zu erwarten. ![]() "Within“ ist in keinster Weise innovativ, er erfindet das Genre des „Gruselfilmes“ nicht neu, aber er verbindet klassische und neue Elemente geschickt genug um aus der Masse der PG13-Grusler herauszustechen. Ein Film gemacht für den großen und dunklen Saal, der genügend Überraschungen und Wendungen bietet, dass man über gewisse Logiklöcher hinwegsehen kann und perfekt gesetzte Momente hat, die beim Publikum Reaktionen hervorrufen werden.
dia
|