Intellektuelle und ihr Publikum
David Cronenberg, William Friedkin, David Lynch, Stanley Kubrick. Was haben diese 4 Regisseure gemeinsam? Sie sind weltberühmt und haben entweder einen Meilenstein im Genre Horror gemacht oder sind durch eine ganze Reihe solcher Filme mit dem Genre verlinkt. Zudem hat jeder den einen oder anderen Film in einem anderen Genre gedreht. Wenden wir uns den Filmen zu. Nicht jeder wird alle kennen oder gar gesehen haben, wer schon wegen dem Namen des Regisseurs sich den Film trotzdem ansieht, kann bisweilen feststellen, dass das keine so gute Idee gewesen ist. Gerade die 4 oben haben 100prozentig ihre Fans, aber garantiert auch eine ganze zusätzliche Schar verschreckter oder verärgerter Zuschauer hinterlassen. Zu letzteren gehöre ich, selbst dieser Artikel lässt meine Hände nicht fliegen (wie auch im „Ein Finger System“ …. ) und meine Imagination behauptet müde zu sein. Weiche von mir, schwacher Körper und zwar gestern ! Ein Regisseur kann ja nun verfilmen was er will, soweit die Geldgeber hinter ihm stehen, bei William Friedkin bin ich mir nicht sicher, ob er diesen Film mit ganzem Herzen machen wollte, eventuell war die Alternative gar keinen zu machen …. Die anderen 3 sind mir derart mit ihren Macken bekannt, das ich zu 99% sagen kann, JA – diese Jungs sind so drauf und wollten das machen. Ich werde niemanden mit der Handlung dieser Filme nerven, sowas kann man bei WIKI nachlesen, es sind nur eben Filme, die sich nur wenige aus Spass ansehen, „Kopfkino“ oder „verkopftes Kino“ … Der einzige Film, dessen Einspielergebnis an der Kasse einigermaßen hoch gewesen ist, war „Eyes wide Shut“, der hatte ja auch noch Tom Cruise und Nicole Kidman zu bieten. Einige Leute waren schon damit zufrieden, andere waren nur wegen der nackten Nicole im Kino, zudem musste jeder Kritiker und Filmfan, der mitreden wollte, dieses Ding schon gesehen haben. Hiermit hänge ich die anderen 3 Regisseure mal ab, ist leichter sich mit dem bekanntesten Langweiler anzulegen, die anderen 3 könnten noch ungewollt einen Mitleidsbonus bekommen. Wer gerade Granatwerfer in meine Richtung justiert, mit „Ist-Kunst-Junge“ geladen, wieso muss Kunst den langweilig sein ? Schon mal was von „Uhrwerk Orange“ / „Die Fliege“ / „Lost Highway“ / „French Connection“ gehört …. Was vor / während / nach einem Film passiert muss ja nicht immer was mit dem Film an sich zu tun haben IRRTUM ! Hat es doch ! Was ist exakt die Handlung von „Eyes wideShut“ ? Also nebenbei betrachtet is det en äh „Misterythriller“, nich Nun, ein historischer Bogen ist gleich 2 Mal vorhanden. Die Vorlage ist Arthur Schnitzlers „Traumnovelle“, spielt ca. 100 Jahre früher in Europa, also eine Eins zu Eins Verfilmung wie bei „Uhrwerk Orange“ ist es nicht. Die Handlung ist trotz enormer Länge (für mich) einfach: Normaler Mensch - männlich - gerät aus Versehen ins Treiben einer „geschlossenen Gesellschaft“ und deren Gelüste. Am Schluss vergisst ers wieder, weil Nicole Kidman (Originalton) ans „Ficken“ denkt. Noch 100.000 Zuschauer mehr …. Das war alles? Nein, denn was diese Geheimgesellschaft so treibt, konnte man wesentlich detaillierter 1974 in dem französischen Film „Die Geschichte der O“ (Reale Version vom 50Shade – Müll) sehen, garniert mit Corinne Clery (späteres 007 – Girl in „Moonraker“) und Udo Kier. Und das ist kein Zufall, unklar ist nur ob Kubrick das nun wusste, oder diese Einflüsse aus seinem Stab, der immer um den Meister herum wimmelte, stammten ! Vergleich der beiden Filme - „Die Geschichte der O“ hat zwar keine Aussage über den S/M – Sex und wieso man sowas nun betreibt, aber Leute : Er ist wesentlich unterhaltsamer. War es das, zum ersten? Okay, zum Zweiten... Yuff, zum 2ten : Als „Eyes wide Shut“ gedreht wurde, rasten drei Schnellzüge mit super Ego und „Perfektionswahn“ aufeinander zu: Das trifft auf Kubrick, Cruise und Kidman zu 99 bis 100% zu. Ergebnis: Die Dreharbeiten dauerten 18 Monate. Ich sehe Kubrick gerade vor mir, wie er eine eher unwichtige Szene 80 mal gedreht hatte und Tom meinte, das ginge doch noch besser… Als der Film geschnitten und bearbeitet war verstarb Stanley Kubrick. Auch wenn mans gerne macht, Arbeit bleibt Arbeit und ist nun mal oft „Stress“! Tom Cruise und Nicole Kidman liessen sich scheiden. 75% des Tages aufeinander im Schneideraum hocken, vermutlich für Monate… Kubrick hätte auch 80 werden können und noch 2 bessere Filme machen. Ja, ich weiss. Hätte, könnte, vielleicht usw. Scheiss der Hund drauf. Ultrafans gerade dieses Films kann ich versichern: Leute, von Michael Bay mag ich nur „Bad Boys 2“, aber den hab ich lieb. Und zwar mehr als die 4 Filme vom Anfang, die meinen Nerven nicht gut taten. Das musste mal gesagt werden. Bernd Breidenbroich
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