The Curse of the
Ab 3. August auf DVD/BluRay Etikettenschwindel und Schund..alles auf einmal So langsam bekomme ich als Kritiker Ausschlag, wenn ich am Anfang eines Films das Tiberius Logo sehe und warum das so ist, könnt Ihr im folgenden lesen. Nicht erst seit "Maleficiant", "Snow White and the Huntsman" oder "Into the Woods" sind Märchen und ihre Neuinterpretationen wieder eine etwas sicherere Bank zum Geld verdienen. Warum nicht auf den Trend schwimmen fragte sich Pearry Reginald Toe , nahm sich ein Comic von Everett Hartsoe mit dem Titel "The Curse of the Sleeping Beauty", schrieb das Drehbuch und filmte los.... Ob es so war, weiss ich natürlich nicht. Denn ein klassisches Märchen kam trotz des Titels nicht heraus. Eher ein aus alten Klischees zusammengesetzter Horror Schlocker, der nicht unterhält, sondern ratlos macht. Thomas, ein Künstler mit psychischen Störungen (gibt es eigentlich noch ungestörte Protagonisten?) erbt unverhofft das Anwesen eines ihm unbekannten Onkels. Nach anfänglicher Freude erfährt Thomas nach und nach, dass ein Fluch auf dem Haus liegt und schon über 50 Menchen in dem alten Gemäuer das Zeitliche segneten. Immer wieder durchfahren Thomas schlimme Träume, in dem er eine exotische Schönheit durch einen Kuss erlösen und wecken soll/kann/möchte. Der Fluch scheint seine Störung zu nutzen und er wird immer abhängiger und scheint an das Haus gebunden. Mithilfe von Linda, deren Bruder im Haus gestorben ist und dem abgehalftertem Geisterexperten Richard macht sich Thomas daran, den Fluch zu brechen und die schlafende Schönheit in seinen Träumen zu retten. Kommt einem irgendwie bekannt vor, dieser Plot. Wäre auch nicht schlimm, wenn Toe es schaffen würde, was neues, interessantes aufs Tapet zu bringen. Leider ist der Plot haarsträubend sinnfrei und ihm mangelt merklich an Struktur. Ob das ganze in Comicform mehr Sinn macht, ist möglich aber zu bezweifeln. Wie die meisten B-Filme heute sieht der Film gut aus und an der Szenerie und Kameraarbeit gibt es nichts zu meckern. Auch einige visuellen Ideen mit Schaufensterpuppen, die von einem auf den anderen Moment menschlich werden und die kurzen grafischen Tode lassen manchmal aufmerken. Der Score aus Streichern, Klavier und Chor erinnert immer wieder an Christopher Youngs Hellraiser und auch die Darsteller geben ihr Bestes. Nichts davon reicht, um daraus ein flüssiges und ansehbares Ganzes zu machen. Die deutsche Synchro ist obendrein lustlos und etwas steif . Alles im Allem kein Vergnügen und statt Dornröschen zu erwecken, würde ich zu dieser schönen Sommerzeit eher zu einem abendlichen Spaziergang raten.
Frank Rinsche
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