Overlord (2015) 13 Episoden á 20 Minuten
Ab 19. Juni auf DVD und BluRay!
Anime – ja, ich liebe dieses Genre.
Es gibt eine schier unendliche Auswahl an Serien und Filmen, die meist auf zuvor erschienenen Mangas oder auch mal auf dem Einen oder Anderen Franchise basieren können. Manche liebt man ewig, aus Manchen wächst man mit der Zeit raus, in Manche wächst man nie rein weil man entweder zu alt ist, oder weil einem die Thematik nicht schmeckt. Mit „Overlord“ steht uns nun ein Vertreter des GAME ANIME zur Verfügung.
Jetzt stellt euch DAS mal vor – ihr seid ein supergelevelter, schier unbesiegbarer Warlord. Eure ganze Zeit geht für ein (in euren Augen) unvergleichliches Spielerlebnis drauf – und dann schaltet man die Server ab. So und nicht anders ergeht es unserem unfreiwilligen Helden Momonga. Dumm nur, dass man ihn in der virtuellen Welt vergessen hat. Nun ist er plötzlich gefangen im Spieluniversum, mitsamt seinen NPC-Gefolgsleuten. (NPC = Non PlayableCharacter – auch Ü30 hat man den Swag, die Jugendsprache zu beherrschen, Homies!)
Er begibt sich auf die Suche nach weiteren Spielern, die vielleicht dasselbe Schicksal erlitten haben könnten. Dass dies allerdings kein Spaziergang wird sollte jedem klar sein.
So schlittert er in den 13 Episoden in die ein oder andere gefährliche Situation, die er jedoch mit viel Krawumm und der Hilfe seiner (teils dicktittigen) Gefolgschaft in die Knie zwingen kann. Dabei kann er sich aus dem Repertoire seiner im Spiel erlernten Fähigkeiten bedienen, auch wenn der gewünschte Effekt nicht immer ganz zufriedenstellend eintritt.
Neben viel Action, einer guten Optik und hohem Tempo kommt auch der Humor nicht zu kurz. Dieser hangelt sich von präpubertären Tittenwitzchen bis hin zu netten Anspielungen, die auch genrefremde Zuschauer verstehen dürften.
ABER…
…nennt mich „alt“, „retro“ oder ein „Relikt“. Ich bin mit der Grundstimmung und der Onlinegamer -Thematik einfach nicht warm geworden. Zu meiner Zeit saß man vor einem 8/16-Bit Computer und spielte Spiele wie „Der Patrizier“, „Master of Orion“ oder „Lords of theRealm“ im sogenannten „Hotseat Modus“ gemeinsam – auf einem Sofa – im selben Raum – mit Bier – und Postern der Baywatch-Nixen an der Wand. Onlinegaming hat mich immer genervt – Verpflichtungen hier, monatliche Kosten da…
Apropos Kosten – da der deutsche Animemarkt ja eine klare Nische ist, muss man schon etwas tiefer in die Tasche greifen um diese – zugegeben – technisch einwandfreie und mit netten Extras und Boni gespickte Box zu erwerben. Mit kosten um die 120 Euro für 13 recht kurze Episoden sollten hier wirklich nur die Freaks zugreifen.
Finde ich diese Serie also nun gut oder schlecht? Ehrlich gesagt ist dies jetzt das vermutlich das einzige Mal, dass ich keine Wertung über eine Serie abgeben werde. Mir fehlte schlicht und einfach der Zugang zur Thematik. Handwerklich gab es nix zu meckern, die Box ist schick (inklusive vieler Extras und Goodies zum „in die Vitrine stellen“ – ja… ja…)
…ja, also kauft euch das Teil solange es noch verfügbar ist und ihr wirkliche Genrefans seid. Der Rest sollte vorher mal reingucken. Bei diesem Preis wäre ein Fehlkauf mehr als ärgerlich!
Victor
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