Darsteller: Johnny Depp, Geoffrey Rush,
Ab 25. Mai 2017 im Kino
Sechs Jahre haben wir von Captain Jack nichts mehr gehört. Doch jetzt ist er wieder da. Und alle so: Hey yo Captain Jack Moment, das war der falsche Captain Jack. Es geht hier nämlich nicht um den albernen Dunkelmann mit dem Armeekostüm vom letzten Karneval, um den notgeile Miezen herumtanzen. Der vorliegende Streifen handelt natürlich von Captain Jack Sparrow. Und der hat die letzten sechs Jahre genutzt um sich dem Alkohol hinzugeben. Etwas, das er mit seinem alter Ego Johnny Depp durchaus gemeinsam hat.
Was sich liebt, dass neckt sich halt. Und was damals funktionierte, dass muss auch heute wieder für die „Handlung“ herhalten. Und diese steht nicht umsonst in Anführungsstrichen. Denn die ganze Hatz, die Henry veranstaltet um seinen Vater zu befreien, ist ein reiner McGuffin um eine vielzahl bombastischer Actionszenen mit massivem CGI-Einsatz zu rechtfertigen.
Nun, der wird mit einem spektakulären Bankraub eingeführt, bei dem nicht der Safe, sondern gleich das gesamte Gebäude geraubt wird. Das ist spektakulär und durchaus witzig, so wie sämtliche Actionszenen in diesem Blockbuster. Da greifen Zombiehaie an, es gibt Seeschlachten mit untoten Piraten, etc. Natürlich unter massivem Computereinsatz, der 2017 schon zum Staunen einlädt. Allerdings bleibt neben dem schalen Geschmack, dass alles irgendwie schonmal gesehen zu haben, eine Frage: Welche Funktion, außer einiger Slapstickeinlagen im Torkelzustand, hat eigentlich der Sparrow Jack? Antwort: Gar keine. Er lenkt lediglich noch einen bösen Wicht auf die Spur unserer Truppe: Captain Salazar (Javier Bardem)
Und so machen sich die Zombies, die bei ihrem ersten Auftritt fatal an Carpenters Seeleute aus The Fog - Nebel des Grauens erinnern, auf die Jagd nach unseren Helden. Denen schließt sich übrigens noch Captain Barbossa (Geoffrey Rush) an, womit die Ur-Besetzung bis auf Keira Knightley somit komplett ist – oder passiert da am Ende noch etwas? Wer weiss?
Alles in Allem bleibt einzugestehen, dass das norwegische Regie-Duo hinter der Kamera eigentlich alles richtig gemacht hat, um einen gelungenen Sommer-Blockbuster zu zaubern. Einzig das Drehbuch wirkt wie eine aufgewärmte Version des ersten Teils, welches mit dem Deppen nicht wirklich viel anzufangen weiß. Auch wirken die Verbindungen zwischen den alten- und neuen Charakteren teilweise arg erzwungen. Für zwei Stunden Krach-Bumm reichts jedoch allemal.
Captain Jack und Johnny Depp nahmen sich eine Auszeit vom Saufen und schufen ein (zwar wenig originelles) aber lautes, krachendes Filmvergnügen für die (beinahe) ganze Familie. Wer bis zum Ende des Abspanns aushält, bekommt das Wort Sequel quasi entgegengeschleudert. Na dann. Chrischi
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