arzt02The flesh and the fiends (1960)
Der Arzt und die Teufel


Regie: John Gilling
Darsteller: Peter Cushing,
Donald PleasenceGeorge Rose

Bereits im Handel erhältlich

Schroeder Media ist Meister darin Filme zu veröffentlichen, die niemand auf dem Radar hat.

Der Arzt und die Teufel von Regisseur John Gilling, der unter anderem auch Das schwarze Reptil auf die Menschheit losgelassen hat, ist so ein Fall.

Der 1960 in schwarz-weiss inszenierte Streifen handelt von den einst real existierenden Serienmördern Burke und Hare, die im 19. Jahrhundert einen Arzt (Peter Cushing) mit frischen Leichen versorgten, an deren Ableben die beiden Leichenhändler nicht ganz unschuldig waren.

Auch Hollywood Regisseur John Landis nahm sich im Jahr 2010 den beiden Serienkillern an. Nur machte er daraus eine rabenschwarze Komödie.

arzt01Dieser Klassiker ist hingegen ein waschechter Gruselfilm. Und als solcher funktioniert er hervorragend. Das liegt zum Einen an der stimmigen Inszenierung, aber eben auch an den Darstellern. Denn neben Cushing brillieren vor allem die beiden Killer, die von George Rose und vom Psychopathen vom Dienst Donald Pleasence dargestellt werden. Ja, Pleasence war selbst als Dr. Loomis nicht ganz sauber. Schaut nochmal in Halloween V - Die Rache des Michael Myers rein, dann wisst ihr, was ich meine.

Kommen wir nun zur DVD. Diese trägt das rote FSK Logo, was auf eine alte Prüfung hindeutet, denn zeitgemäß ist diese Freigabe natürlich nicht.

Bonusmaterial gibt es leider keines. Hätte ich aber auch nicht unbedingt erwartet.

Das leidige Thema Bildqualität im Hause Schroeder lässt dem Filmfan jedoch wieder die Suppe hochkommen. Der Film ist nicht anamorph aufgespielt, was zu schwarzen Balken oben, unten, links und rechts führt. Das wäre eigentlich nicht wild, nur stimmt auch das komplette Bildformat nicht. Nein, so schlank wie die Figuren hier erscheinen, war Peter Cushing auch kurz vor seinem Tod noch nicht. Naja, guckbar ist der Film trotzdem.

arzt03Eine Kleinigkeit noch: Der Film läuft nicht, wie auf dem Cover angegeben, 84 Minuten. Nein, wir dürfen uns auf ganze 94 Minuten freuen. Das ist doch auch was.


Fazit:

Seltener Gruselklassiker in dürftiger Qualität. Trotzdem wieder ein – immerhin kleines – Lob an Schroeder Media, dass erneut ein vergessener Klassiker ausgegraben wurde.

Chrischi


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