Don´t kill it (2016)
Darsteller: Dolph Lundgren, Kristina Klebe, Michael Aaron Milligan
Ab 27. April 2017 auf BluRay und DVD
Dolph Lundgren geht immer. Mit diesen Worten begann ich meine Kritik zu Shark Lake. Manchmal sollte ich meine Worte vielleicht weiser wählen. Auch Caged to Kill war keine Offenbarung. Damit also meine Worte nicht zur Unwahrweit werden, muss langsam mal wieder ein Knaller Marke Dark Angel her. Und siehe da, das Wunder ist geschehen. Denn The Demon Hunter von Big Ass Spider!-Mastermind Mike Mendez rockt ordentlich die Hütte. Hier verkörpert der Schwede den Dämonenjäger (Hallo, deutscher Titel!) Jebediah Woodley, der es sich zur Lebensaufgabe gemacht hat, ein ganz besonders mieses Monster zu jagen. Besagter Dämon erinnert nicht von ungefähr an den Belzebub aus dem Denzel Washington Schocker Dämon - Trau keiner Seele. Hier wie dort wandert der Körperbesetzer nämlich beim Ableben des Wirtskörpers einfach in den nächsten frei verfügbaren Körper. Doch während beim Vorgänger dieser wahllos sein Opfer aussucht, macht es Lundgrens Gegner dem Red Scorpion besonders schwer. Denn sobald der Wirt getötet wird, schlüpft unser freundlicher Geselle sofort in dessen Killer. Da kann man vom Töten nur abraten (Hallo, Originaltitel!). Eine blöde Situation also, aus der es nun einen Ausweg zu finden gilt. Und was soll ich sagen? Zwar präsentiert uns der Film rasch eine mögliche Lösung, doch die kommt Harakiri gleich. Was also tun? Und wie macht sich Lundgren? Nun, der war zuletzt bei den Entbehrlichen so cool wie hier. Mit Gummigeschossen (er darf ja nicht töten) und vielen One-Linern bewaffnet schlägt sich der gute Dolph durch den Dämonensplatterfilm, dass es eine wahre Freude ist. Richtig gelesen: Splatter! Davon gibt’s hier eine ganze Menge, denn der Dämon neigt zu Amokläufen, bei denen er auch vor Frauen und Kindern nicht halt macht. Da werden Bäuche durchschossen, mit Beilen zugeschlagen und Gliedmassen abgetrennt. Kinder laufen amok und morden was das Zeug hält, ehe diese wiederum weggerotzt werden. Ja, es gibt sogar einen Kirchenamoklauf, der nicht enden will. Screwball Marke junger Peter Jackson kommt einem da in den Sinn. Das Beste daran: Die Effekte sind handgemacht. Das Allerbeste daran: Die FSK – denn die hat den Film ungekürzt durchgewunken, was einmal mehr erstaunt. Ja, unsere einstigen Schnittvorschläger sind im 21. Jahrhundert angekommen. Ansonsten hätte der Film wohl auch mehrere Minuten an Federn lassen müssen. Als Extras gibt’s den Kinotrailer und einen kurzen Auftritt von Mendez und Darstellerin Kristina Klebe, die an Lundgrens Seite als Polizistin agiert, auf der Premierenbühne. Und für alle Synchrofans: Ja, Manfred Lehmann leiht dem guten Dolph sein Stimmchen. Fazit: Endlich einmal wieder ein guter Dolph Lundgren, den sich sowohl Action- als auch Horrorfans nicht entgehen lassen sollten. Regisseur Mendez gelingt es, mit nur 3,5 Mio Dollar Budget ein echtes Schlachtfest zu entfachen, dass deutlich teurer aussieht. Ganz sicher die Lundgren-Veröffentlichung des Jahres, denn Aquaman kommt erst 2018.
Chrischi
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