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Incarnate (2016)

Incarnate – Teuflische Besessenheit

 

Regie: Brad Peyton

Darsteller: Aaron Eckhart,
Carice van Houten

 

 

Bereits im Handel erhältlich 

 

Blumhouse Productions verstehen sich als der neue Stern am Horrorhimmel. Für wenig Geld entstehen hier Hits wie The Purge - Die Säuberung oder Paranormal Activity. Aber auch weniger beachtete Perlen wie Oculus gehen auf die Kappe von Blumhouse. 

Incarnate, soviel sei verraten, kann zwar nicht die Qualität des Letztgenannten erreichen, doch eine komplette Gurke haben wir hier auch nicht vorliegen.

inc03Auf den ersten Blick jedoch klingt die Geschichte des Exorzisten, der nach einem Unfall seine Familie verlor und nun im Rollstuhl sitzt, nach Standardware. Doch die Art, wie der jeweilige Dämon vertrieben wird, lässt einem auf dem Papier zunächst einmal die Haare zu Berge stehen. Denn statt des obligatorischen „Weiche, Satan!“ dringt unser Held in die Gedanken der Dämonenopfer ein, um diese vom grüne Erbsensuppe speien zu befreien. Denn laut Drehbuch kontrolliert das Böse den Körper des Opfers, indem er ihn in einem traumähnlichen Zustand gefangen hält, der diesem wie das reinste Paradies vorkommt. Da hat das Böse allerdings nicht die Rechnung mit Dr. Seth Ember gemacht. Denn der sucht das Opfer in der Traumwelt auf und lässt das Lügenkartenhaus des Belzebubs einstürzen.

Klingt komisch? Ist aber so.

Doch zwei Dinge retten die völlig hanebüchene Story:

Das hohe Tempo und die hervorragenden Darsteller.

inc02So wird der sympathische Exorzist von keinem geringerem als Aaron Eckhart dargestellt. Dem Mann, der als Two Face heillos unterfordert war und gerne an der Seite von Gerard Butler als Präsident gesichtet wird (was ganz sicher eine bessere Wahl als der Orangenhaut Mann ist). Na dann, Thank You for Smoking.

Auch in weiteren Rollen fiel die Wahl weise aus. So haben wir hier unter anderem noch Carice van Houten, die Fans einer unbedeutenden, kleinen Serie namens Game of Thrones - Das Lied von Eis und Feuer ein Begriff sein sollte.

Regisseur Brad Peyton ist ebenfalls kein Unbekannter, wenn es um potentielle Blockbuster geht. Immerhin führte er Regie bei San Andreas. Der war zwar doof, aber immerhin unterhaltsam. Irgendwie schließt sich da der Kreis.

Und so vergehen die 91 Filmminuten auch wie im Fluge, wenn wir Dr. Ember und sein Team beobachten dürfen, wie sie einen kleinen Jungen vom Teufel befreien wollen. Und das ganz ohne Spinnengang die Treppe hinab oder zweckentfremdetes Jesuskreuz. Aber keine Angst, so ganz ohne ist der Film trotz FSK 16 dann doch nicht. Stichwort: Eingeweide.

Apropos Eingeweide: Diese drohten mit Brechdurchfall, als ich die deutsche Tonspur anwählte. Nicht, dass die Synchro völlig verhunzt sei, nein, im Grunde ist sie einigermaßen brauchbar. Nur, was bitte ist das für eine Stimme, die Mr. Eckhart hier verpasst bekommen hat? Anstelle seines Stammsprechers Tom Vogt hören wir hier was-weiß-ich-wen, der nicht annähernd so gut auf das Gesicht des sympathischen Mimen passt, wie Herr Vogt. Tell me why, Concorde.

inc01Ebenso muss ich im Bereich Bonusmaterial leider eine Rüge erteilen. Nur der Kinotrailer und weitere Werbetrailer sind vorhanden. Das ist, mit Verlaub, ziemlich mager.

 

Fazit:

Kurzweiliger Exorzistenhorror mit hanebüchener Story, der dank guter Darsteller und genügend Tempo trotzdem für kurzweilige Unterhaltung sorgt. In Sachen Synchro und Bonusmaterial gibt’s aber Abzüge in der B-Note.

Chrischi

 

 

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