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The girl on the train (2016)
Girl on the train

 


Regie: Tate Taylor
Darsteller: Emily BluntHaley Bennett,
Rebecca FergusonLuke Evans

 

Ab 06. April 2017 auf BluRay und DVD

„Das Fenster zum Bahnhof“ hätte wohl Alfred Hitchcock als Titel dieses Thrillers gewählt. Und tatsächlich erkennt man die Hommage an den Meister an allen Ecken. Allerdings ist hier alles farbreduziert und ein wenig Richtung skandinavischer Krimi schielend.

Die titelgebende Hauptfigur dieser Romanverfilmung (dessen Vorlage ich leider nicht gelesen habe) heisst Rachel (Emily Blunt), eine junge Frau, die tagein, tagaus mit dem Pendlerzug fährt und dabei aus dem Fenster starrt. Ihr Aufmerksamkeit hierbei gilt insbesondere einem Haus, an dessen Streckenabschnitt der Zug täglich anhält. Dort wohnt ein scheinbar glückliches Pärchen. Und so denkt sich Rachel täglich in die Gedankenwelt der jungen, attraktiven Dame, deren Name Megan (Haley Bennett) lautet, wie wir kurz darauf erfahren werden.

girl03Aber auch im Haus daneben (quasi dem letzten Haus links) wohnt eine junge Frau (Rebecca Ferguson), deren Leben das von Rachel bereits in der Vergangenheit gekreuzt hat...

Tja, liebe Leser, dass war im Grunde eine Handlungsübersicht der ersten fünf Minuten von Girl on the Train, der auf den Weg in den deutschen Handel sein erstes „The“ verloren hat (kann der gemeine Deutsche ja eh nicht korrekt aussprechen). Und mehr vom Plot zu verraten wäre quasi ein Verbrechen. Ach ja, ein Verbrechen findet im Film statt. Aber was und von wem, dass muss jeder selbst herausfinden.

So kann ich auch nur abraten, den Trailer vorab zu sichten, denn dieser spoilert in meinen Augen viel zu viel vom Gesamtwerk.

Verraten möchte ich lediglich, dass die Geschichte aus den verschiedenen Gesichtspunkten der drei Damen beleuchtet wird. Hierbei springt der Film munter in Zeit und Perspektive hin und her, so dass Aufmerksamkeit geboten ist.

girl01Und auch wenn der Streifen anfangs noch zerfahren und unübersichtlich wirkt, so wird im weiteren Verlauf alles immer klarer und spannender. Ich sag nur: Nichts ist so, wie es scheint.

Nun darf man vom Zugmädchen allerdings keinen nervenzerrenden Psychothriller erwarten, sondern ein intelligent verschachteltes Krimistück, welches bei linearer Erzählstrucktur wohl nur dem sonntäglichen Tartort-Fan mehr als ein müdes Lächeln entlocken würde. Aber selbiges kann man über Memento ja auch behaupten.

Beeindrucken kann vor allem der weibliche Cast, der neben den drei Hauptfiguren auch noch mit einer smarten Allison Janney als ermittelnder Detective und einer erfreulich natürlich gealterten Lisa Kudrow aufwarten kann.

In Sachen Bonus wird auch eine Menge geboten: Ein Regie-Audiokommentar, ein Making-of, Deleted Scenes und eine Featurette über die drei Damen lassen keine Wünsche offen.

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Fazit:

Grossartig gespieltes Krimi-Drama in unterkühlter Farbgebung. Wer sich überraschen lassen möchte, greift blind zu. Wer auf Nummer sicher gehen will, schaut den Trailer vorab. Ich rate zu Ersterem.

Chrischi

 

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