Mojin – The Lost Legend (2015)
Regie: Wuershan Darsteller: Angelababy,
ab 17. März auf DVD/BluRay/3D
Das chinesische Kino... aaaaaaahhh... Erinnerungen. Epische Historienfilme, knallharte Action, schicke Fantasykracher... Seit dem Durchbruch des japanischen und koreanischen Kinos wurde es etwas still um filmische Beiträge aus dem Land der großen Dynastien. „Mojin“ kommt am 17. März zu uns in die Heimkinos. Was ist „Mojin“ fragen ihr? Um das herauszufinden habt ihr jetzt folgende Möglichkeiten. Entweder lest ihr diesen Bericht, oder ihr kauft die Scheibe aus dem Hause Capelight. Da ich aber vor dem Release des Films da war, rate ich einfach zu lesen und dann natürlich auch zu kaufen. Den passenden Link findet ihr dann weiter unten... Die „Mojin“, ein Trio von Grabräubern, ziehen sich nach einem sehr gefährlichen Raubzug im Jahr 1988 nach New York zurück. Dort wollen sie den Abenteuern den Rücken kehren, es etwas ruhiger angehen lassen und einfach nur ein normales Leben führen. Wenn das nun so einfach wäre. Zum Einen ist Amerika nicht gerade sehr nett zu unseren Protagonisten, zum Anderen bekommen sie ein verlockendes Angebot dass sie nicht ausschlagen können... Für ein „Taschengeld“ in Höhe von knapp 1,5 Millionen Dollar sollen sie ein mystisches Artefakt, die „Blüte der Tag- und Nachtgleiche“ finden. Gerüchten zufolge soll dieses seltsame Ding die Verbindung zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten sein. Hinzu kommt dass unser Team in der Vergangenheit wegen eben jener Blüte einen schmerzlichen Verlust hatte hinnehmen müssen. Ganz klar – diesen Auftrag können sie nicht ablehnen. Da ist es dann auch egal, dass die Auftraggeber einer irren Sekte angehören und dass es in den düsteren Katakomben der unterirdischen Höhlen nur so von tödlichen Fallen, Geistern und Dämonen wimmelt... Okay, okay ich gebe es ja zu. Ich mag asiatische Fantasy. „Mojin“ ist ein Vertreter dieser Sorte. Die Geschichte an sich gibt dem Zuschauer nicht viel Neues. Es ist das bekannte Schema - „gehe zu A – finde B – wehre dich gegen C – gelange zu D“. Ausgeglichen wird dies durch ein schräges Team verschiedenster Charaktere, einer gesunden Portion Humor und einer Menge rasanter Actionszenen. Ein wenig Gekröse gibt es auch, denn im Kampf gegen die Zombiehorden fliegen unverblümt Gliedmaßen durch die Luft, es spritzt und splattert vor sich her. Eigentlich passiert immer was, denn Längen hat man sich bei „Mojin“ ausgespart. Ausgedehnte Rückblenden fördern zudem interessante Aspekte der Backstory zu Tage. Das Ganze endet natürlich in einem actiongeladenen Finale, das nicht ohne das asientypische Quäntchen Dramatik auskommt. Es kommt eben wie es kommen muss – Gut besiegt Böse. Natürlich wird dem Zuschauer schnell klar wer auf welche Seite gehört, denn „Schwarzweiß“ ist die Charaktervielfalt in „Mojin“. Klingt doch recht solide, gell? Stimmt – zu mehr hat es dann allerdings auch nicht gereicht. Während Tempo, Witz und Action so weit stimmen, hapert es an einer anderen Ecke – dem Effektspektakel und der Inszenierung. Der Regisseur und sein Team scheinen zwar sehr auf ausladende Kulissen und CGI-Schlachten zu stehen, doch leider ist Beides nur halbherzig umgesetzt. Die Animationen inklusive der 3D Effekte - ich habe die 2D Version gesehen, aber natürlich merkt man den Einsatz des 3D-Effektes trotzdem – sind zwar zahlreich vorhanden und immer schön bunt, sehen aber eher nach dem technischen Stand von vor rund Zehn Jahren aus. Eindeutig erkennt man den Einsatz der CGI-Büchse, selbst bei Außenaufnahmen wurden die Darsteller in teils gut, teils grauslig digitalisierte Hintergründe einkopiert. Pop-Outs wohin man schaut, aber wirklich innovativ ist da Nichts. Die gebauten Sets – meist im Inneren des Höhlenkomplexes – sehen etwas zu sehr nach Pappe und Styropor aus, verleihen dem Film aber ein gewisses „Feeling“. Abschließend kann ich sagen dass „Mojin“ kein schlechter Film ist. Er unterhält gut, muss aber mit einigen dicken Minuspunkten bezogen auf Geschichte und technische7 Ausführung leben. Wenig kreativ, dennoch unterhaltsam. Einfach nur grundsolides Popcornkino. Wenn ich den Film kurz und knackig beschreiben müsste, dann würde ich dies so tun: Indiana Jones meets Evil Dead meets Tomb Raider. Kaufen / Vorbestellen könnt ihr die Scheibe über unseren Amazonlink, ein Dank für das Pressemuster geht an capelight. Victor Grytzka
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