Eloise (2017) The Eloise Asylum Regie: Roberto Legardo Darsteller: Chace Crawford, Eliza Dushku, P.J. Byrne, Robert Patrick
Ab 31. März auf DVD/BluRay
Staubige Totenakten und staubige Ideen
Der Loser Jacob hat von seinem verstorbenen Vater 1,2 Millionen Dollar geerbt. Allerdings muss er noch beweisen, dass seine ebenfalls erbberichtigte Tante nicht mehr unter den Lebenden weilt. Selbige saß bis zu ihrem unbestätigten Tod in der seit über 30 Jahren geschlossenen Nervenheilanstalt "Eloise" ein. Die Freigabe der nötigen Akte kann allerdings 6 Monate dauern und so geduldig ist der schlaue Jacob nicht. Zusammen mit einem etwas zurückgebliebenen Eloise Experten und dessen Schwester, sowie einem alten Kumpel brechen sie nachts in die Anstalt ein und werden in einen Strudel in die Vergangenheit und in das Grauen gezogen. So generisch wie sich der Plot liest, ist der Film leider auch. Nicht nur, dass keiner der Charaktere wirklich gut geschrieben ist (was hat Jacob getan um den Vater zu verärgern, was verbindet ihn mit seinem alten Freund etc.) auch ist die Handlung löcherig und die Plottwists vorhersehbar. Zwar sieht der Film gut aus und ist auch kompetent gefilmt und geschnitten aber trotzdem bleibt die Geschichte mies. Der Film braucht genau die Hälfte seiner Laufzeit um in Fahrt zu kommen. Dann stolpern die Protagonisten zufällig in eine LSD Wolke und der Trip beginnt. Jeder der Spieler wird nach und nach in die Vergangenheit des Eloise gezogen und erkennt seine Verbindung zu den dort stattgefundenen Ereignissen. Gut, dass in dem verlassenen Gebäude noch Strom vorhanden ist und genug Stroboskoplampen blitzen, damit die in Sepia gehaltenen Flashbacks wenigstens nicht gut zu erkennen sind. Ich hatte jedenfalls Schwierigkeiten zu verstehen, was ablief und ob das Ganze in der Phantasie der Darsteller oder tatsächlich geschehen soll. Schade um die guten Schauspieler, allen voran Eliza Dushka, die das Geld wohl inzwischen nötig hat. Robert Patrick merkt man wenigstens den Spaß an der Rolle das bösen Oberarztes, der grausame Experimente an den Insassen durchführt, an. Als die Geschichte weitergeht sterben jedenfalls zwei der Darsteller relativ schnell und das Drehbuch hat sie auch schnell vergessen. Zum Schluss kommt es noch zu einer wenig überraschenden Wendung und zu einem tragischen Ende. Das Eloise Asylum gab es übrigens wirklich und anstatt sich dieses Machwerk anzutun rate ich jedem, die interessantere Geschichte des echten "Eloise" zu erkunden. Frank Rinsche
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