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The Darkness (2016)


Regie: Greg McLean

Darsteller: Kevin Bacon,
Radha MitchellPaul Reiser

 

 

Ab 13. März 2017 auf BluRay und DVD

 

Am Anfang herrscht Familienidylle. Mama, Papa, Sohnemann und Teenietochter verbringen einen schönen Urlaub am Grand Canyon.

Doch der Schein trügt. Papa ist schonmal fremd gegangen und Mama hat Mühe ihr Alkoholproblem in den Griff zu bekommen. Dass der Sohn Autist ist, macht das Familienleben nicht leichter.

Bis dahin nichts, was eine Dailysoap nicht bieten kann (ausser vielleicht die Grand Canyon Kulisse).

Doch der Bengel findet fünf seltsame Steine in einer geheimen Höhle (die an dieser Touristenattraktion bislang noch niemand entdeckt hat!) und steckt diese flugs in seine Tasche. 

dark01Fortan hängt daheim der Haussegen schief.

Nicht nur, dass Mama dem Papa das Fremdgehen krumm nimmt, nein, Rain Man Junior verhält sich auch für seine Verhältnisse eigenartig. So sitzt er stundenlang vor einer Wand und redet dort mit seiner unsichtbaren Freundin.

Als Omma auf den Burschen aufpassen soll, findet sie zunächst eine Schlange auf dem Küchentisch und schließlich erwischt sie den Knaben beim Katzenquälen. In der Realität bedeutet dies:

Grossmutter entdeckt die Schlange in der Küche

Kreisch

Komisches Geräusch im Wohnzimmer

Oma hechtet hin

Oma schaut entsetzt und man hört ´ne quiekende Katze

Schnitt – Oma liegt im Krankenhaus.

Doch der Ärger geht weiter, denn der kleine Satansbraten (dessen Name übrigens Michael lautet) macht ein kleines Feuerchen…in der Wohnung. Fortan ist die Wand schwarz in deren Richtung er spricht. Das Tor zur Hölle wurde demnach mit Feuer geöffnet.

dark03Doch die Dämonen lassen sich Zeit.

Zunächst erwischen die Eltern ihre Tochter beim kotzen. Sie hat Bulimie. Also ab zum Arzt mit dem Mädel. Und siehe da:

Wunderheilung.

Zumindest scheint es so, denn die durchaus ernste Krankheit wird nie wieder angesprochen, als sei es eine Lappalie.

Auch Mamis Alkoholsucht wird nur durch den Kauf von zwei Flaschen Wodka deutlich. Als ihr Mann sie erwischt (er zeigt ihr die halbvolle Flasche), ist auch diese Krankheit „Puff“ einfach weg vom Drehbuchtisch.

Doch Papi ist ein echter Nettmensch. Sein Seitensprung war ja ein Versehen („Ups, ich bin wohl ausgerutscht und irgendwie in ihner Vagina gelandet. Entschuldigung.“). Als eine junge Angestellte ihn auf einen Kaffee einladen möchte (knick, knack), lehnt er dankend ab.

Wenn das mal überall so simpel zu lösen wäre.

Apropos simpel:

dark02Die Herkunft der Dämonen aus der Hölle findet Mami im Internet. Dort steht was über bösartige Dämonen, die von einem alten, indianischen Stamm durch das Verstecken der ollen, schwarzen Kieselsteine im Zaun gehalten wurden.

Da Sohnemann diese aber entdeckt hat, wurde das Tor zur Hölle aufgestossen…

Tja, was soll ich sagen? Wir haben hier einen Horrorfilm aus der Schmiede der Blumhouse Productions. Und die sind nicht gerade für originelle Stoffe bekannt.

Und so werden die Stationen solcher Streifen wie  Poltergeist oder Amityville Horror auf Autopilot angesteuert.

Mit nervenzerreissender Spannung oder einer Portion Gore ist in diesem PG13 Grusler leider auch nicht zu rechnen. Dies verwundert durchaus, lautet der Name des Regisseurs doch Greg McLean und der ist immerhin bekannt für seine Wolf Creek – Blutwurst.

Zumindest im Bereich Besetzung kann der Film mit Kevin Bacon und Radha Mitchell punkten.  Der Herr Schinken kommt auch durchaus sympathisch rüber. Die Dame aus Silent Hill hingegen nervt mit ihrer übertriebenen Mutterliebe dem armen Michael gegenüber.

In einer kleinen Nebenrolle schaut Paul Reiser vorbei und beweist damit, dass ihn die Aliens doch nicht gekillt haben. Er spielt Papas Chef, der zunächst recht unsympathisch daher kommt, zu guter Letzt jedoch die Kontaktdaten einer Exorzistin herausrückt („Wir hatten auch mal solche Probleme.“ – Ja, ne, is´ klar).

Diese Besetzungscoups und die ordentliche Optik des Films, verschleiern das magere Budget von nur 4 Millionen Dollar recht gekonnt.

Bei uns erscheint der Film von New KSM. Im Gepäck gibt’s neben dem Trailer und einer Bildergalerie noch ein gänzlich abweichendes, alternatives Ende, welches den Film durchaus aufgewertet hätte. So darf man wenigstens einen Blick riskieren.

dark04 Fazit:

0815 – Horror, der eingefleischten Horrorfans nur ein müdes Gähnen hervorlocken dürfte. Gänzlich langweilig ist er jedoch auch nicht. Am ehesten noch Horror-Einsteigern zu empfehlen, denen ein sanfter Grusel genügt. Die FSK 16 Freigabe ist hierbei beinahe zu hoch angesiedelt.

Chrischi


 

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