Das Ding aus einer anderen Welt
Vorlage: John W. Campbell Jr. Drehbuch: John W. Campbell Jr., Howard Hawks Darsteller: Margaret Sheridan, Kenneth Tobey, Robert Cornthwaite
Die 50er Jahre des letzten Jahrhunderts waren ein Jahrzehnt der Angst.
Diese Geschichte erzählt von einer antarktischen Forschungsstation, deren Bewohner ein dreiäugiges Wesen aus dem Weltraum entdecken, das über telepathische Fähigkeiten verfügt und sich in andere Lebensformen verwandeln kann. Nun geht Verfolgungswahn in der Station herum, denn niemand weiss, ob sein Gegenüber Mensch oder Alien ist. Im letzten Moment kann die Bedrohnung durch das Alien abgewendet werden.
Forscher einer Forschungsstation in der Arktis (sic) entdecken im ewigen Eis ein Raumschiff. Erst ein dazugerufenes Team von Soldaten gelingt mithilfe von Sprengstoff die Bergung. Das Schiff wird zerstört aber ein n Eis eingefrorenes Wesen kann gerettet werden. Durch ein Missgeschick schmilzt das Eis in der Station und das Wesen beginnt sein Unwesen zu treiben. Es tötet Menschen und Tiere. Das Monster stellt sich als eine Art von Pflanze heraus, die sich von Blut ernährt. Nach einigen missglückten Versuchen es zu stoppen, wird es schliesslich durch Hochspannung zur Strecke gebracht. Zentrale Themen der Kurzgeschichte, wie die Telepathie, die Fähigkeiten der Gestaltwandlung und auch der Verfolgungswahn fällt im Drehbuch komplett unter den Tisch. Allein die Dynamik einer Gruppe, die unter Druck gerät, bleibt als Triebfeder erhalten.
Das Monster selbst ist von seinem Design her, wohl der Schwachpunkt des Films. Es wirkt mit seinem eckigen Kopf eher als Variation des Frankenstein Monsters als ein ausserirdisches Wesen. Glücklicherweise filmte Russel Harlan das Wesen meist mit Licht im Hintergrund oder im Halbdunkel, so dass es ominös genug wirkte, um nicht lächerlich zu erscheinen.
Der Film lässt sich anfangs einige Zeit zur Etablierung der Charaktere und das hilft am Ende mit ihnen mitzufiebern und um sie zu bangen. Dabei hilft auch Dimitri Tiomkins effektive Musik, die bedrohlich und atmosphärisch daherkommt und sogar das Ticken das Geigerzählers imitiert. Zudem ist hier das Theremin zu hören, lange bevor es zu einem Sci Fi Klischee verkam. Der Film kann bis heute überzeugen und man fragt sich doch warum Hawks sich nicht selbst offiziell als Regisseur geoutet hat. Natürlich war dieser Film ein eindeutiger B-Streifen und das Sci-Fi Genre noch verpönt unter intellektuellen Filmemachern, aber auf lange Sicht hat der Film so viel losgetreten und so viele Menschen und Filmemacher beeinflusst, dass es seinem Ansehen sicher keinen Abbruch getan hätte. Tatsächlich sollte sich noch 30 Jahre später ein junger Filmemacher, der gerade im jungen Slasher Genre selbst Standards gesetzt hatte, an den Film erinnern und ihm ein quasi filmisches Denkmal setzen. Das andere Ding habe ich hier besprochen. Frank Rinsche
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