Hunting the Phantom (2014) Hunting the Phantom
Regie: Marina Kunarova Darsteller: Kristanna Loken,
Ab 20. Februar 2017 auf DVD/BluRay
Zukunftsvision made in Kasachstan: Böse Menschen entwickeln ein Sicherheitssystem, welches Menschen in willenlose Sklaven verwandeln kann. Weltherrschaft lautet die Devise. Angeführt werden die bösen Wichte von ex Terminatrix Kristanna Loken, die optisch an Catherine Tramell erinnert (und alle jungen Leser schreien: WER?), ohne deren Körpereinsatz zu bringen (und eine willenlose Loken hätte mich interessiert, lechz). Stattdessen darf sie nur böse dreinblicken. Immerhin, das macht sie gut. Anders verhält es sich mit dem ebenfalls auftretenden Armand Assante, der dem Zuschauer anfangs suggeriert, der Hauptbösewicht zu sein, wenn er irgendwo in der Prärie Kasachstans seine John-Woo-Gedächtnis-Motorradfahrer auf einen hilflosen Reiter losjagt. Hab ich ihm sofort abgekauft, immerhin war er einst der Böse in der zweitbesten Dredd-Verfilmung. Kurzes brumm brumm
galoppel galoppel
peng peng und die Szene und der Auftritt des Reiters sind Geschichte. Interessanterweise versucht man mit kurz einblitzenden Nahaufnahmen des Körpers des Reiters nicht vorhandene Einschusslöcher zu suggerieren. Da ist aber nix – wirkt daher komisch. Dann kommt die Loken und will das Sicherheitssystem „Phantom“ an sich nehmen. Doch Timur (Sanzhar Madiyev – wer kennt ihn nicht?), ein Polizist und Held des Filmes zugleich, hat was dagegen und kämpft und ballert sich durch den Streifen. Eine genauere Beschreibung der Handlung ist mir nicht möglich. Denn diese ist an mir vorbeigerauscht wie ein Pups meines Katers nach zuviel Nassfutter. Irgendwie passiert dauernd irgendwas. Es kracht, es zischt, behalten tut man nüscht. Trotzdem kann man dieses Machwerk in den Player werfen, denn die Kampfszenen gehen okay und die futuristischen Settings sind sehr nett geworden. Zudem kann man herrlich über die Leistungen des Nebencasts amüsieren. Egal in welcher Szene, immer findet man zumindest im Hintergrund dickgesichtige Kasachen mit Laientalent. Hier beweist der Film echtes SchleFaz-Potential und sorgt unfreiwillig für Unterhaltung. Ich hab mich im Übrigen zweimal an den Streifen gewagt, da ich irritiert war, warum meine Erinnerung an die Handlung gleich null war (habs erst auf das Bier geschoben). Nach der selbstauferlegten Wiederholung wars mir aber klar: Die Story ist so uninteressant, dass man unfreiwillig wegdriftet, sobald gelabert wird. Gabs auf die Schnauze, war meine Aufmerksamkeit allerdings wieder hergestellt. Wie der Film, so bietet auch das Bonusmaterial nix wirklich besonderes: Trailer, Behind the Scenes und Bildergalerie – andererseits, was solls bei so einem Film auch geben? Fazit: Schundiger SciFi-Trash aus Kasachstan mit immerhin 4,5 Mio Dollar Budget. Gereicht hats für nette Action und Effekte, sowie zwei abgehalfterte US-Sternchen. In geselliger Bierrunde mit Kumpels kann das durchaus Spass machen. Für alle Solo- oder „mit Freundin“-Gucker gilt, lieber nochmal Terminator 3 - Rebellion der Maschinen oder Judge Dredd in den Player werfen.
Chrischi
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