Carnage Park (2016)

Darsteller: Ashley Bell , Darby Stanchfield, Alan Ruck , Pat Healy

Ab 2. Januar auf DVD/BluRay

Kleiner Wüstenreisser ohne Überraschungen...

Nach einem Banküberfall fliehen zwei Räuber und eine weibliche Geisel vor der Polizei und landen unversehens in das Hoheitsgebiet eines psychotischen Vietnamveterans, der alles hinmetzelt, was ihm vor die Scharfschützenflinte kommt.

Keatings neuester Film kommt als eine Mischung aus Psychodrama, Survivalfilm und Grindhouse Tribut daher, erzeugt aber meistens nur Langeweile.

In monochromen Brauntönen, mit Slow Mo und Rückblenden gespickten Bildern, zeigt der Film zwar Kamerakönnen, aber täuscht damit nicht über fehlende Spannung und Dramatik hinweg.

Die Geisel der schnell vom Killer erschossenen Bankräuber, entpuppt sich als die Hauptfigur, die in der zweiten Hälfte des Films vor ihm zu flüchten versucht. Sie trifft noch auf einen Überlebenden, entdeckt Leichen und eine an "The Texas Chainsaw Massacre" erinnernde Wohnstätte und ersticht aus Versehen den Sheriff und gleichzeitigen Bruder des Killers, der eigentlich zur Rettung kommen wollte. Wo der Film sich vorher fast selbstverliebt Zeit für Bilder der Landschaft und Momente der Stille nahm, nimmt er ab dieser Stelle Tempo auf.

cpo3 Mehr als ein, schon aus besseren Filmen bekanntes, Katz und Mausspiel kommt aber am Ende nicht heraus.

Keating wollte mit diesem Film eine Hommage Sam Peckingpah drehen. Für mich wirkt er eher wie Tarantino ohne Ambitionen. Dabei ist es wirklich schon seltsam, wie bewusst er mit den nun allseits bekannten Klischees der nonlinearen Handlung und den Slow Motionshots arbeitet. Er nimmt sich auch bewusst Zeit, um die Darsteller atmen zu lassen und geniesst die Stille im einsamen Süden der USA.

cp04 Gute Performances, die Kameraarbeit mit wirklich hervorragenden Shots und einige atmosphärische Momente retten den Film schlussendlich nicht.