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Amazon Jail (1982)
Ausbruch der Pantherkatzen
Brasilien - 89 Minuten (Uncut)
Oswaldo de Oliviera hat in seiner Karriere so ziemlich alles versucht um seine Fähigkeiten als Regisseur zu demonstrieren. Dramen, Komödien, Telenovela... Um internationale Anerkennung zu erlangen sprang er in den 1980ern auf den Sexploitation Zug auf und schuf mit „Ausbruch der Pantherkatzen“ sein wohl bekanntestes Werk.
Uns erwartet eine Geschichte um einige junge Frauen, die von einem Gangsterpaar (ein dickbäuchiger Schmierfink mit seiner Herzallerliebsten, die wie eine ILSA Kopie wirkt) unter falschem Vorwand in ein Anwesen im brasilianischen Busch gelockt werden.
 Dort werden sie dann gefangen gehalten, um dem Paar vorerst als Lustobjekte zu dienen und um letztendlich an den meistbietenden Lustmolch verkauft zu werden. Zum Schein lassen sich die Frauen darauf ein um heimlich ihre spektakuläre Flucht zu planen, bei der ihnen ein Angestellter des Anwesens behilflich ist. Der Weg durch den Dschungel ist beschwerlich, denn neben natürlichen Feinden wie Giftschlangen treffen sie zu allem Überfluss auf eine zwielichtige Bande von Goldsuchern. Auch die Schergen der Gangster sind ihnen dicht auf den Fersen...
Ihr wollt knallharte Action, spannend inszenierte Verfolgungsjagden und einen Bodycount der sogar den Predator zum weinen bringen würde? Dann lest woanders weiter. Denn eine actiongeladene B-Movie Granate werdet ihr hier nicht bekommen, mag der Titel dies auch vermuten lassen. Die dünne Geschichte dient nur als Aufhänger für die eigentlichen Stärken des Films – die nackten Tatsachen! Und hier kommen wir zu dem Teil des Gesamtwerkes, welcher den Film sehenswert macht.
 Wunderschöne Mädels in erotischen Posen, welche meist sehr ansprechend und ästhetisch inszeniert sind. Wo Oliviera in Punkto Geschichte wirklich nichts liefern kann, wertet er das Ganze mit seinem Gespür für erotische Inszenierungen wieder auf. Und das ist mehr als manch ein andere Vertreter des Genres zu bieten hat. Herrlich grenzdebile Stereotype - rattenscharf und dauergeil - stürzen sich auf Mädchen die weder Höschen noch BH kennen. Dies ist die Quintessenz der Pantherkatzen.
Die sporadischen „Actionmomente“ des Films sind – wie erwartet – eine Lachnummer. Trotzdem werten sie den Film dann doch noch etwas auf. Ich stelle euch, liebe Leser, einfach mal eine Frage.
Was passiert wenn man eine Spur aus Benzin anzündet?
 Die Pantherkatzen eröffnen euch garantiert eine neue Sichtweise auf die Eigenschaften von hoch entzündlichen Kraftstoffen. Feuer scheint offensichtlich das Lieblingselement des Regisseurs gewesen zu sein. Davon gibt es im Finale reichlich zu sehen. Ob ein Inferno an dieser Stelle wirklich gebraucht wird ist allerdings fraglich.
Von meiner Seite eine klare Empfehlung an Fans nackter Haut. So muss Sexploitation sein - freizügig und ohne Ausschweifungen auf die Basics reduziert. Eine deutsche Veröffentlichung gibt es vom Label NEW ENTERTAINMENT WORLD als Hartbox und als Amaray in 2 Covervarianten.
Victor Grytzka
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