Doghouse (2009) Regie: Jake West Darsteller: Danny Dyer,
Aus dem "Muss ich mal wieder gucken"-Stapel gefischt
Eine Gruppe echter englischer Kerle plant ein Wochenende fernab ihrer Lebensgefährtinnen, um einem von ihnen, der gerade in Scheidung lebt, zu zeigen, das es auch noch andere weibliche Wesen gibt. Was bietet sich da eher an, als eine Reise nach Moodley, einen kleinen Dorf irgendwo im Nichts in dem es einen Frauenüberschuß von 4:1 gibt. Leider gibt es da ein kleines Problem, denn bedingt durch ein geheimes Regierungsexperiment sind alle Frauen in Moodley zu blutdurstigen und fleischhungrigen Zombies geworden und haben bereits beim Eintreffen unserer Nichthelden die männliche Population des Dorfes auf genau 1,5 reduziert. Was nun folgt ist genau das, was man seit "Shaun of the Dead" oder "Dead Meat" von einer englischen Zombie-Comedy erwartet. Eine lose Abfolge herrlich absurder Splattergags, eine Reihe wirklich köstlicher Dialoge (von denen man - wir sind halt im tiefsten Engeland - nur cirka 2 Drittel beim ersten Sehen versteht) und prima Make-Up-Fx. Regisseur Jake West, bisher eher für mittelmäßige Genreware wie "Evil Aliens" oder "Pumpkinhead - Ashes to Ashes" bekannt, liefert diesmal durchaus unterhaltsame 90 Minuten ab, die nahezu ohne Durchhänger ablaufen und den Zuschauer das ein oder andere Mal sogar herzhaft loslachen lassen. Auch die Makeup-FX (ohne Computer, alles in Handarbeit) sind durchaus solide, die Kills prima kreativ und der Film schreckt in keinster Weise zurück, wenn es darum geht seine ironische aber nichtsdestotrotz frauenfeindliche Grundstimmung zu präsentieren. Auch die Besetzung ist prima und das Drehbuch skizziert ihre darzustellenden Charaktere, im Gegensatz zum Standartslasher, zumindest einigermaßen menschlich und glaubhaft. "Doghouse" ist eine nette Alternative, wenn man sich an "Shaun" und Kollegen satt gesehen hat. Es ist halt so ein Film, den man gerne mit mehreren Leuten guckt, wenn sich ein oder zwei in der Gruppe befinden, die ihn noch nicht kennen - leider aber auch nicht mehr. Trotz allem bleibt aber nach dem Sehen des Filmes ein schaler Nachgeschmack zurück. Man hat das alles halt mittlerweile schon zu oft gesehen, sowohl der Zombiefilm als solches, als auch das Untergenre der ZomCom benötigen (entschuldigt den Kalauer) frisches Blut, um den Fan zum mehr als zwei- bis dreimaligem Sehen zu verführen. dia
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