Regie: Joe Dante Drehbuch: Sam Hamm Darsteller: Jon Tenney, Thea Gill, Robert Picardo
Unter der sicheren Hand von Joe Dante inszeniert, wird aber aus diesem – grundsätzlich doch eher absurden – Plot so viel mehr als „nur“ ein politischer Seitenhieb auf die damalige republikanische Regierung, die sich in dieser Folge als absolut unfähig mit der Situation umzugehen herausstellt. Dante presst seine Finger viel tiefer in die Wunden des damaligen Amerika und stellt den Präsidenten als einen kaltherzigen Geldmenschen dar, der die Massen mit Lügen und künstlichen Emotionen manipuliert. Laut Aussagen unseres Protagonisten David (Jon Tenney) verhält es sich bei dem Kandidaten so:
„He´s not stupid. He just has a way to make stupid people feel they are just as smart as he is.” Er ist nicht dumm.
Hmmh, vielleicht ist die Episode gar nicht so auf ihr Entstehungsjahr fixiert. Generell sind hier viele Dinge zu finden, die auch heute noch genau so da stehen können,
Viva la revolución
Nein, so schlimm wird´s dann doch nicht wenn man Joe Dante freie Hand lässt. Viel eher besinnt er sich auf seine Qualitäten und bietet – hauptsächlich in der ersten Hälfte – eine stilsichere schwarze Politsatire ab, ohne aber auf seinen ganz speziellen Touch zu verzichten. In der zweiten Hälfte von „Homecoming“ aber, zieht das Drehbuch die Handschuhe aus. Die Jagd auf die Zombie-Soldaten ist eröffnet und da sie nur dadurch sterben können, dass man sie wählen lässt, beschließt die Regierung sie in Gefangenenlagern in der Wüste unterzubringen, bis die „rechtlichen Fragen“ geklärt sind. Natürlich wird auch nicht darauf verzichtet, an den Wiederkehrern in geheimen Labors herumzuexperimentieren. Die Toten werden somit zu den Opfer eines zynischen Systems, dessen wichtigster Trieb die Selbsterhaltung des Selben ist. Das gibt Dante dann die Chance eine wunderbare Szene zu inszenieren, in der ein einsamer toter Soldat von einem älteren Pärchen in deren Diner gebeten wird. War man bis zu diesem Punkt noch nicht ganz auf der Seite der Untoten, ist es jetzt um einen geschehen – und um das bis eben noch verschlossene Päckchen Papiertaschentücher ebenso.
Generell spielt „Homecoming“ gerne mit solcherlei Gegensätzen, zitiert auf der einen Seite natürlich Romero und seine klasssischen Zombiefilme, gibt diesem Filmmonster aber auch gleichzeitig ein komplett anderes – bemitleidenswertes – Gesicht. So finden sich herrliche ironische Szenen, wie zum Schluß hin auf einem Soldatenfriedhof, dessen Grabsteine komplett mit Namen von Filmemachern beschriftet sind, neben solchen, die den Zuschauer tief emotional mitnehmen, wie ein Telefonat eines Zombies mit seiner Mutter. In dieser Beziehung ist „Homecoming“ dann auch wirklich ein typischer Joe Dante Film, denn auch in „The Howling“ oder „Gremlins“ funktioniert dieser Mix aus purem Entertaiment und echtem dia
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