Vorlage: Richard Matheson Drehbuch: Richard Christian Matheson Darsteller: Robert Englund, Jessica Lowndes, Jonathan Tucker, Emily Anne Graham
Blaue, weiße und rote Luftballons, Seifenblasen, ein Kindergeburtstag. Und gleichzeitig ein schockierender Untergang Amerikas, denn die Idylle wird von einem Kampfmittel namens „Blizz“ getrübt, das schwerste Hautverbrennungen verursacht und die meisten Feiernden hinwegrafft.
Scheinbar gilt es in der dystopischen Zukunft nämlich als absoluter Partykracher, Leichen ein spezielles Gemisch zu injizieren, durch das sie zuckend und zappelnd wieder herumstehen, um sie anschließend mit Elektroschockern zum Umherhüpfen zu bringen.
Das Problem dabei ist allerdings, dass „Dance of the Dead“ unter seiner anstrengenden Oberfläche ähnlich leer bleibt wie ein durchschnittliches Musikvideo. Geboten wird das übliche good-girl-meets-bad-boy (wobei der Baddie mit dem guten Kern ähnlich wie seine Verwandten aus „Twilight“ oder „50 Shades of Grey“ nur noch als Unsympath erster Güte zu bezeichnen ist), e Dass die protektionistische Mutter von Peggy selbstverständlich etwas dagegen einzuwenden hat, wenn Töchterlein mit den Schmuddelkindern herumzieht, versteht sich dabei von selbst. Allerdings ist Hooper zu sehr Pessimist, um die nicht ganz so schöne neue Welt, in der Säuberungstrupps Leichen kurzerhand in Mülltonnen werfen um sie anschließend abzufackeln, mit einem verklärt-nostalgischen Blick auf das alte Amerika zu kontrastieren. Tatsächlich hat die gute Mom sogar eine ordentliche Portion Dreck am Stecken; dass sie beim „Blizz“-Angriff die Haustür absperrte während draußen Frauen und Kinder elendiglich verreckten, spricht Bände, am Ende kommt aber noch Ungeheuerlicheres ans Licht. Spannung kommt bei Peggys kleinem Ablöseprozess allerdings keine auf. Zwar fragt man sich Anfangs aufgrund der sprunghaften Montage von Sequenzen, die zunächst reichlich beziehungslos nebeneinander stehen, was das alles soll, doch spätestens wenn sich die einzelnen Bausteine zum Gesamtbild gefügt haben muss man feststellen, dass „Dance of the Dead“ leider nur durch seine völlig krankhafte Atmosphäre punkten kann. Zieht man das nihilistische Setting ab bleibt hingegen ein schablonenhaftes Teenager-Drama übrig, das trotz einer schnuckeligen Hauptdarstellerin bestenfalls vor sich hindümpelt. Wobei es Hooper allerdings durchaus zuzutrauen ist, dass er damit letztlich die Leere und Oberflächlichkeit einer vermeintlichen R In der Welt von „Dance of the Dead“ – welch Doppelsinn – ist dieser Traum bereits ausgeträumt, die vermeintliche Rebellion lediglich ein Sich-Einfügen in eine Gesellschaft, die unter dem Reiz von im Stroboskoplicht wippenden Brüsten ebenso eine Simulation von Leben bleibt wie die aufgeführten Zombietänze. Alexander
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