Curse of Chucky (2013) Regie/Buch: Don Mancini Musik: Joseph LoDuca Darsteller: Brad Dourif, Fiona Dourif, Alex Vincent, Jennifer Tilly
Hach ja...."Childs Play". Eine Filmreihe die sich vom klassischen Slasher bis zum total bekloppten Splatter Unsinn gewandelt hat (siehe Review zu „Chuckys Baby“ ;)). Und bei all diesen Filmen hatte tatsächlich nur ein Mann seine Finger im Spiel und zwar Don Mancini. Dieser übernahm bei "Curse of Chucky" nicht nur das Schreiben des Drehbuchs sondern nahm, wie zuvor in "Chuckys Baby", auch auf dem Regiestuhl Platz. Mancini wollte sich die Kritik von vielen Fans, die sich nach den letzten beiden Chucky Filmen eine Rückkehr weg vom bescheuerten Humor zu einem wieder ernsten Film wünschten, zu Herzen nehmen. "Curse of Chucky" sollte wohl der düsterste Teil der Reihe werden. Die an den Rollstuhl gefesselte Nica (Fiona Dourif) lebt zusammen mit ihrer Mutter in einer weit ab vom Schuß gelegenen alten Villa. Nica erhält eines Tages ein großes Paket ohne Absender in der sich eine Good Guy Puppe befindet. Als ihre Mutter plötzlich auf unerklärliche Weise stirbt und sich die restliche buckelige Verwandschaft in der alten Villa trifft um die Beerdigung zu planen, nimmt das Unheil seinen Lauf. Leider schaffte "Curse of Chucky" nicht auf die große Kinoleinwand sondern war eine reine Direct-to-video/DVD Produktion. Dies sieht man dem Film auch ab und zu an. Viele wechselnde Sets gibt es nicht, der gesamte Film spielt sich größtenteils in der alten Villa ab (die aber eine wirklich gute Figur macht!) und auch bei der Schauspielerriege finden sich nicht allzu bekannte Gesichter. Dies macht der Film aber durch seine düstere Atmosphäre und einige gelungene Jumpscares wett. Auch ein wenig Gore hat der Film zu bieten. Trotz abgeschlagener Unterkiefer, ausgestochener Augen und Rübe ab erhielt dieser in Deutschland sogar eine FSK 16 Freigabe. Das Design des neuen Chuckys was wohl vielen Fans ein Dorn im Auge ist, gefällt mir persönlich trotz teilweisem CGI recht gut. An den zuvor erwähnten Schauspielern gibt es übrigens nicht viel zu meckern. Die süße Fiona Dourif (Deadwood, True Blood) rollt sich als verzweifelte und geschockte Rollstuhlfahrerin wohl in jedes Herz und wer denkt die Zwistigkeiten in der Chuckys Familie hätten in Bride und Seed of Chucky ihren Höhepunkt gefunden wird hier wohl eines Besseren belehrt. Es wirkt schon seltsam und lustig wenn Papa Brad “Chucky“ Dourif seine Tochter Fiona hier aus Übelste beschimpft. Erwähnenswert wäre noch Danielle Bisutti die ihre Rolle als geldgeile Schwester wunderbar eklig spielt. Brad Dourif spricht seine Paraderolle als Chucky natürlich genauso zynisch und böse wie eh und je. Übrigens feiert hier Tobias Meister (u.a. Brad Pitt, Jack Black) nach Teil 3 als deutsche Synchronstimme von Chucky sein Comeback. Für mich immer noch die beste deutsche Chucky Stimme. 25 Jahre nach "Childs Play" bietet uns Don Mancini mit einer Mischung aus Reboot und Fortsetzung einen tollen bösen und sehenswerten Chucky Film. Auch die Querverweise auf die alten Filme (wobei Chucky und seine Braut und Chuckys Baby hier teilweise ausgeklammert werden) und jede Menge gelungene Überraschungen (unbedingt die Credits abwarten) machen Spaß. Wir können als nur hoffen dass es mit „Cult of Chucky“ ähnlich gut weitergeht.
Kai
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