Dias King-Files 02 Firestarter (1984) Regie: Mark L. Lester Vorlage: Stephen King Drehbuch: Stanley Mann Darsteller: Drew Barrymore, David Keith,
Denn ich mochte sowohl die Arbeiten von Regisseur Mark L. Lester, der mit seinem letzten Film „Class of 1984“ (1982), eine sichere Hand für dramatische Action bewiesen hatte, als auch die kleine Drew Barrymore, die mich sowohl in „E.T. the Extra-Terrestrial“ (1982) als auch als gerade mal 5-jährige in „Altered States“ (1980) mit einem Kurzauftritt sehr beeindruckt hatte. Zusätzlich bot der Film auch noch etliche Stars in mehr oder weniger großen und wichtigen Rollen auf und natürlich hatte er George C. Scott, der zur damaligen Zeit mein Lieblingsschauspieler war, in einer fiesen Bösewicht-Rolle.
Zu Beginn des Filmes verfolgen wir erst einmal die Flucht von Charline (Drew Barrymore) und ihrem Vater Andrew (David Keith) vor bösen FBI-ähnlichen-Schergen und erfahren in einer Rückblende ihre Geschichte. Andrew kann Menschen mittels der Macht Gedankenkontrolle beinflussen und „Charlie“ ist in der Lage Feuer zu erzeugen. Ihre Mamma war die gedankenlesende Heather Locklear, die hier wieder einmal ein hübsches Gesicht und mangelndes Talent präsentiert, glücklicher Weise ist sie nur wenige Minuten im Bild bis Andrew ihre Leiche findet. Die Eltern waren auf alle Fälle Teil eines bösen Regierungsexperimentes des sogenannten „Shops“ und werden jetzt gejagt, weil die Bösen mit Charly experimentieren wollen. Ist halt son Stephen King plot und im Buch auch recht flüssig zu lesen. Leider aber holpert der Film hier sehr und das liegt vor allem an einer nahezu unerträglich schlechten Leistung von David Keith, der die Rolle des leidenden und verfolgten Vaters als eine Art wirren Psychpopathen interpretiert und keinerlei Chemie zwischen sich und Drew Barrymore zu Stande kommen lässt.
So um die Stundenmarke dann herum werden die beiden gefangen genommen und – glücklicherweise – getrennt, so dass sich Rainbird (George C. Scott), der eine Art regierungsgesteuerter Killer ist, an Drew ranmachen Charlies Vertrauen gewinnen kann. Die Figur des Rainbird ist nun wirklich eine richtig fiese Rolle und man merkt Scott an, mit welcher Freude er sie spielt. Anfangs als gnadenloser Killer präsentiert, spielt er vor dem kleinen Mädchen einen eher mittelmässig intelligenten Hausmeister und zieht sie so tatsächlich auf seine Seite.
Generell sind die Szenen im geheimen Labor des „Shops“ das king-ischste an dem Film, wenn man mal vom Finale absieht, dass ausschaut als habe jemand den wirklichen Schluss von „Carrie“ auf die Leinwand gebracht. Hier darf Charlie endlich mit Flammen um sich schiessen und ganz zum Ende hin noch eine neue Fähigkeit entwickeln. Diese Szenen sind mit Spezialeffekten aus dem Feuerbereich in Szene gesetzt, die auch heute noch beeindrucken können. Da könnt ihr mir in den Marvel Filmen noch so viele computergenerierte Feuerwände in 3D um die Augen schiessen, die Feuersbrünste in „Firestarter“ strahlen Hitze aus und wirken lebendig.
Doch wie schon erwähnt wird der Film an dem Moment, wenn die beiden getrennt werden, erheblich ansehnlicher und – im letzten Drittel – sogar richtig gut und spannend. Leider ist es Jahrzehnte her, seit ich das Buch gelesen habe, aber es liegt ziemlich weit oben auf meinem „wieder zu lesen“-Stapel. Wenn irgendwer hier Vergleiche zwischen Vorlage und Film ziehen kann, dann bitte unten in die Kommentare oder gleich an die bekannte Mailadresse. Am Ende bleibt „Firestarter“ eine mittelmäßige King-Adaption, für die sich kaum einer der Beteiligten (einer jedoch sicherlich) schämen muss, die aber sicher auch in keiner ihrer Filmografien mittels Fettdruck hervorgehoben sein wird.
Es war interessant – und in der zweiten Hälfte sogar unterhaltsam – sich den Film nach all den Jahren nochmals zu Gemüte zu führen, aber es ist auch eine BluRay, die sicher nicht allzu lange in meinem Besitz bleiben wird. Jetzt bin ich mal auf „Cat´s Eye“ gespannt...
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