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in Worten dreißig Jahre ist der böse Ede (oder laut TeleWest "Teufelsede") seit dem heutigen Tag alt. Da könnte man fast schon vermuten, dass wir langsam erwachsen werden - aber keine Angst, wir werden uns auch weiterhin genau so albern und kindisch verhalten, wie man es seit April 1986 von uns gewohnt ist.
Der originale Run des EVIL ED MAGAZINS dauerte tatsächlich nur etwas mehr als 5 Jahre und das es bis zur Wiederbelebung nun tatsächlich noch mal ein Vierteljahrhundert gedauert hat, ist leicht zu erklären.

Zuerst einmal kam fast allen Machern irgendwann die Familie dazwischen. Aus den Chaoten mit dem exklusiven Filmgeschmack wurden biedere Familienväter und –mütter. Andere stiegen einfach klassisch ins Berufsleben ein und einige wenige machten das Hobby zum Beruf (Hallo, Christian Kessler) und nagen sich so durchs Leben. Die Uhr dreht sich weiter, auch ich bin nicht mehr der motiviert vor der Adler hockende Dia, der das Leben nur als eine Abfolge von Höhepunkten kennt. 

Zusätzlich war aus „Deutschlands einzigem Magazin für Gore-, Splatter- und Horrorfilme“ mittlerweile ein nahezu ernsthaftes Magazin für den Phantastischen Film geworden, dass sich im Zuge der Fanzine-Welle der späten 80er und frühen 90er (die wir sicherlich selbst mit verschuldet hatten) als eines von vielen einordnen musste. Da wir zusätzlich auch noch den Hang zum Blick über den Tellerrand hatten (ja, sogar Blockbuster wurden bei uns besprochen)  und auch von der Druckqualität nicht mit Magazinen wie dem „Splatting Image“ (natürlich aus EVIL ED hervorgegangen) oder den kommerziellen bunten Hochglanzmagazinen wie der „Moviestar“ kaum mithalten konnten, ließen wir das ED irgendwann sterben und wandten uns anderen Projekten zu.

Aber so richtig tot war Ed nicht wirklich, immer wieder spukte er durch meinen Hinterkopf und bei jedem anstehenden Jubiläum versuchte ich die Band wieder zusammen zu bekommen – ohne Erfolg. Ich steckte meine kreative Energie in andere Ideen, arbeitete einige Zeit als Level-Designer , schrieb für das offene Portal der Rheinischen Post (Opinio, leider mittlerweile "verstorben") und machte im Jahr 2010 meine ersten Erfahrungen mit der Produktion einer Radioshow mit dem Namen TatortKino (alle 32 Episoden findet ihr unter diesem Link). Auch die dazugehörige Website war recht erfolgreich, ging aber irgendwann dank eines unzuverlässigen Providers verloren.

Ebenso verhielt es sich mit der Site „Dias Movie of the day“ die ich im Jahr 2012 startete und im Jahr 2015 langsam zu EVIL ED online umbaute. Sie pünktlich zum Jahreswechsel 2015/16 unerwartet aus dem Netz verschwunden und ist seltsamerweise jetzt wieder verfügbar. Trotzdem - etwas Neues musste her – und zwar schnell. Da auch in meinem Hauptberuf einige Veränderungen anstanden mixte ich mir also ein wenig Reanimationsflüssigkeit zusammen und das Ergebnis seht ihr nun hier.

Mittlerweile hat die Site ein Design, das mir zusagt, neben dem zweiwöchentlich jeweils Sonntags erscheinenden EVIL ED PODCAST, haben wir auch noch einen unregelmäßigen Cast zum Thema Blockbuster (den bloCASTer) gestartet und so langsam füllt sich auch unser Reservoir an guten Autoren und Mitarbeitern. Ich bin so weit ganz zufrieden, auch wenn ich mich über etwas mehr Hörer- und Leserbeteiligung natürlich freuen würde. Also spitzt die Griffel oder die Mikrophone und lasst uns wissen, wie Euch der wiedergeborene EVIL ED gefällt. Ja, und ich meine speziell Euch, ihr Facebook-verweigernden Alt-Eddies. Mich erreicht ihr unter

theDia@evil-ed.de