Bride of Chucky (1998) Drehbuch: Don Mancini Musik: Graeme Revell Darsteller: Jennifer Tilly, Katherine Heigl, Brad Dourif,
Chucky fristet sein Dasein, seit seinem letztem Kino-Auftritt im Jahre 1993, zerstückelt in einer Asservatenkammer (die übrigens vollgestopft mit Easter Eggs ist, die dem geneigten Horror Fan wohl direkt ins Auge springen werden). Dies ändert sich in einer gewittrigen Nacht, als ein korrupter Polizisten Lümmel sich die Überreste krallt um dieser Chuckys ehemaliger Lebensgefährtin Tiffany (Jennifer Tilly) zu überreichen. Statt dem erhofften Geldsegen bekommt dieser von Ihr aber nur die Kehle durchgeschnitten.
Ende der 90er gab der Erfolg des Films Scream (1997) dem Horrorgenre einen neuen Popularitätsschub. Für Produzent David Kirschner und Don Mancini wohl der richtige Zeitpunkt um Chucky zu einem Comeback zu verhelfen. Als Kirschner in einer Videothek über den Horrorklassiker „Die Braut von Frankenstein“ entdeckt, kam ihm die Idee, das auch dem fiesen Chucky eine Braut gut zu Gesicht stehen würde. Mancini gefiel die Idee und man machte sich ans Werk der etwas angestaubten Reihe eine Frischzellenkur zu verpassen. Mit Ronny Yu (Warriors of Virtue) hatte man sich für den richtigen Mann auf dem Regiestuhl entschieden. So verhalf dieser auch 5 Jahre später den beiden Horrorikonen Freddy und Jason zu neuen Leben. Für die Spezialeffekte holte man sich Kevin Yagher ins Boot, der sich schon im ersten Chucky Film um das Design der Puppe kümmern dürfte. Dies gelingt ihm hier ausgezeichnet. Chucky sah wohl nie besser aus.
John Ritter übernimmt die Rolle des ätzenden Polizeichef Kincaid der unserem Traumpaar Jade (Katherine Heigl) und Jesse (Nick Stabile) das Leben schwer macht. Eine kleine Nebenrolle als Piercingfan und “Tiffany den Hof machenden“ Damien übernimmt der/die aus Pulp Fiction bekannte Alexis Arquette. Selbstverständlich kann man sich auch in diesem Teil wieder über den herrlich bösen und sarkastischen Brad Dourif als Stimme von Chucky freuen.
Auch die oft genutzte Persiflage an das Horror Genre selbst (so beschwert Tiffany sich über das so oft benutzte Messer von Chucky), was ja auch in Scream genutzt wurde, sowie die Anspielungen an andere bekannte Horror Filme (Chucky tötet den Sheriff in dem er ihm einen Haufen Nägel in den Kopf jagt und stellt dann fest, dass ihm das doch irgendwie bekannt vorkommt) machen Spaß. Ronny Yu ist die Gratwanderung zwischen Gore und schwarzen Humor wunderbar geglückt und schafft hier wohl eine der besten Fortsetzungen der Reihe.
Kai
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- Kai Uwe Piepenschneider
- Chucky und seine Freunde