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Der Zocki an der Friedhofsmauer



Es gibt Filme, die prägen einen Filmgeschmack schon bevor man sie eigentlich gesehen hat.

Lucio Fulcis Splatterklassiker Das Haus an der Friedhofsmauer war so ein Fall für mich.

Bereits im Grundschulalter stand die Original Video 2000 (!) Cassette im Vitrinenschrank meiner Eltern.

Natürlich durfte ich den Streifen noch nicht sehen, einen Blick auf das Front- und vor allem auf das Backcover liess ich mir aber nicht nehmen.

Und da gabs dann auch die volle Portion Splatter zu sehen.

Das Mädel vom Filmbeginn mit Messer in der Kauleiste.

Oder ihr Freund mit dem freien Zugang zum Gehirn.

Irgendwie entwickelte ich so bei mir eine Mischung aus Faszination und Ekel (so oder so ähnlich stelle ich mir vor, könnte mein erstes Treffen mit Dia ausfallen – lol).

Später, im reifen Alter von 13 Jahren (hust), traute ich mich dann endlich, den Film aus dem Videoschrank der Eltern zu entwenden.

Damals zählten die lustigen Abenteuer des Doktor Freudstein zwar nicht zu meinen Favoriten, heute jedoch möchte ich dieses Kleinod italienischer Filmkunst nicht mehr missen.

Nun werden die Älteren Splatterfüchse unter Euch natürlich anmerken, dass UFA den Film damals nur gekürzt und abgedunkelt auf Video veröffentlichte.

Doch hier muss ich widersprechen, denn tatsächlich befand sich auf der Video 2000 (Original)-Cassette aus irgendeinem Grund die ungekürzte Fassung, die damals auch im Kino lief. Warum, weiss ich nicht. Zur Abdunklung kann ich allerdings nichts sagen, dafür liegt die Sichtung des Tapes zu lange zurück.

Wie es dem Zocki mit diesem Film geht, der ja zu seiner Geburt bereits ein veralteter Klassiker war, aber immerhin dank Astro Video unzensiert erhältlich war, erfahrt ihr nach dem Klick.

Und vielleicht verrät er uns auch, wie der Gesichtsöffnungsmissende Doktor Freudstein seine Opfer zu sich nimmt und verdaut… aber eigentlich hab ich Angst vor der Antwort…

Bis nächste Woche.

Euer Chrischi  

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