- Dia
geschrieben von AXTL HUNTER
Wer nach einer guten Mischung sucht bei Joe Tomatoe oft fündig. Da gibt’s nämlich immer entweder Titten oder ordentlich Abgeschlachte und oft auch gleich beides zusammen. Seinem „Emanuelle in America“ merkt man aber an, dass er noch nicht so richtig auf die Tube drückt sondern erst den Übergang von der von ihm erfundenen „Emanuelle“-Reihe zum harten Splatter bildet. Wie bereits in „Emanuelle 1“ und „Black Emanuelle“, den die deutschen Verleihdeppen als „Laura“ vermarktet haben, schickt Tomatoe die hübsche Halbnegerin Laura Gemser erstmal durch diverse Betten, sodass der Sex zunächst eindeutig im Vodergrund steht. Das ist zwar nett anzusehen weil die Gemse nen schnittigen Body hat, aber wir Splatterfans wollen nun mal lieber ordentlich Blut sehen, vor allem wenn es sich um einen der verbotensten Filme schlechthin handelt. In der ersten Hälfte wird aber viel über Sadomaso-Quatsch dahergelabert und ab und zu mal rumgepoppt, ohne dass das viel interessanter wird als dieser „Shades of Grey“-Dreck. Lediglich Tomatoes bewährt gute Kameraarbeit kann da noch was rausreißen. Vor allem auf der einen Party als sich plötzlich alle nackig machen und rumficken. Das ist dann schon echt Porno und man sieht alles. Richtig geil ist aber dann der Schluss – da packt er dann endlich alles rein was einen gelungenen Splatter für die Härtsten von uns ausmacht: es würden Frauen die Brustwarzen abgeschnitten, ein wird mit einem heißen Eißen maltretiert und eine muss sogar flüssiges Blei trinekn! Macht dass bloß nicht an Sylvester nach! Ich weiß auch nicht, wie Tomatoe das angestellt hat, aber das wirkt alles super echt und realistisch, beinahe auf dem Nivea von Meisterwerken wie „Gesichter des Todes“. Ich würde dem ja echt zutrauen, dass der das gar nicht gestellt hat, denn außer Laura Gemser spielen nur unbekannte Schauspieler in „Emanuelle in Amerika“ mit, von denen man nachher nie mehr gehört hat. Er nimmt damit jedenfalls den Realismus von Dokomentationen wie „Blair Witch Projekt“ oder „Cannibal Ferox“, die ich leider beide noch nicht gesehen habe, die aber ultrahart sein sollen, vorweg und schafft damit die Grundlage für seine späteren blutigen Splatterklassiker „Maneater“ und „Sado – Stoß das Tor zur Höhle auf“. Wenn die lahme erste Hälfte nicht wäre wäre dieser Film sogar fast noch besser! FAZIT: Trotz der langweiligen ersten Hälfte, in der nur gelabert und gevögelt wird gewinnt der Film nach der Prono-Szene auf der Party mächtig Fahrt auf. Tomatoe zeigt, dass er blutige Filme nur für die Härtsten von uns macht und immer eine gelungene Mischung hinbekommt. Die Ungeduldigen müssen in diesem Film lediglich ein wenig Vorspuhlen, dann gibt’s Blut und Splatter satt. So richtig verboten ist der Film allerdings wegen einer Szene, in der eine Frau an einem Pferd rummacht, aber vielleicht sollten die Politiker von der FSK endlich mal kapieren, dass das früher ganz normal war in Deutschland, sonst wären viele dieser Gesichter heute ja gar nicht auf der Welt!!!!1!
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