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Eine Film Enzyklopädie von Peter Vogl

2018, erschienen im MÜHLBEYER Filmbuch-Verlag

 

Ich stamme ja bekanntlich noch aus einer Zeit, in der man sich sämtliche Informationen über Filme und Filmemacher aus Büchern zusammensuchen musste und in der die Recherche für einen Artikel dementsprechend auch mal in eine Bibliothek führte und mehrere Tage oder Wochen in Anspruch nahm.

Sicher, bei großen und gut dokumentierten Theman, wie einem Artikel über Sam Pekinpah oder Stanley Kubrik ergaben sich dabei auch wenig Probleme, wollte man aber etwas über die britische Zeit von Boris Karloff schreiben oder eine komplette Filmografie von James Whale erstellen, da sah es auf dem deutschen Buchmarkt und auch in den diversen Büchereien schlecht aus. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma war es sich beim Buchhändler des Vertrauens amerikanische oder englische Werke einfach auf Verdacht zu bestellen.

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So baute ich mir im Laufe der Jahrzehnte eine recht ansehnliche Bücherwand aus Nachschlagewerken auf, die ich auch heute noch gerne und oft nutze, obwohl die eigentlichen Informationen sicherlich über Google und Co. leichter erreichbar sind. Aber Bücher wie z.B. den „Creature Feature Movie Guide“, „B-Movies“ von Roger Cross oder Kim Newmans „Nightmare Movies“ nehme ich immer noch gerne zur Hand, da sie – neben dem reinen Informationsgehalt - auch noch ein gewisses Lesevergnügen bieten.

Meine Lieblingsbücher sind und bleiben aber Michael Weldons „Psychotronic Encyklopedia of Films“ (die Bibel für den Phantastik-Fan) und „Psychotronic Video-Guide“ (die Fortsetzung der Bibel). Auf jeweils mehr als 800 Seiten finden sich in diesen Türstoppern tausende Kurz-Reviews zu den absonderlichsten Werken, die jemals das Licht der Projektoren erblickt haben – viele davon so obskur, dass sie bisher nicht einmal auf DVD veröffentlicht wurden und nur als schmierige TV-Mitschnitte oder verwaschene Videokopien verfügbar sind.

In deutscher Sprache gab es sowas bisher noch nicht – bis jetzt.

Peter Vogls Nachfolger seiner – fast wissenschaftlichen – Abhandlung über den Selbstjustizfilm beschäftigt sich mit kleinen Monstern. Ob Puppen, Außerirdische, Mutationen, Krabbelviecher – wenn es sich mit der Vernichtung menschlichen Lebens beschäftigt hat findet es in diesem Lexikon der Scheußlichkeiten einen Platz.

bibelnAuf 450 Seiten hat der junge österreichische Autor hier mehr als 180 Werke zusammengetragen, gesichtet und bewertet. Ebenso wie Michael Weldon, geht er die Sache auch mit dem nötigen Ernst an, schreibt also sozusagen „EDdig“ mit einem deutlichen Augenzwinkern und herzerfrischendem Humor, was schon mit seiner Bewertungskala beginnt, die – neben einem 5 Sterne Rating – unter anderem auch nach „Kreativen Kills“, „Nervigen Skeptikern“ und dem „Kill-Count“ unterscheidet.

Wie gesagt – sehr „EDdig“ das Ganze.

Sicherlich finden sich hier die üblichen Verdächtigen von Chucky und Annabelle bis hin zu den diversen Puppetmastern und Leprechauns, aber auch sehr obskure Werke wie das indische Nicht-Meisterwerk „Zapatlela 2“ (Zitat: „...ein für unseren Kulturkreis und unsere Sensibilitäten ungeeigneter Klamaukblödsinn“) oder der Klassiker „Black Devil Doll“ (...“It´s Ghetto Chucky, muddafucka!“). Auf gut deutsch, das Buch macht einfach Spaß – speziell für den ED-gestählten Leser.

Bei mir hat das Buch einen Platz neben den „Bibeln“ gefunden...

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Hier kann man das Buch bereits ordern.

 

 

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