Regie: Patricia Rozema
seit 17.02.2017 auf DVD und Blu-Ray
Zurück zur Natur und hinein in die Langeweile Ein dystopisches Kammerspiel ohne Drama Wir befinden uns in einer unbestimmten aber nahen Zukunft im Norden Kanadas. Etwa 40 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt, lebt ein verwitweter Vater mit seinen 2 Töchtern in einem Haus im Wald. Ein landesweiter Stromausfall, sowie der gleichzeitige Ausfall der Wasserversorgung sorgen dafür, dass die Familie von der Aussenwelt abgeschnitten wird. Anfängliche Versuche normal weiterzuleben scheitern und nach einigen Tagen fährt die Familie mit dem benzingetriebenen Auto in die Stadt. Dort herrscht Chaos und Ratlosigkeit aber es gelingt etwas Benzin sowie Konserven bei einem schmierigen Händler zu kaufen.
Eines Tages taucht der Händler aus der Stadt auf und vergewaltigt die ältere Schwester. Diese wird daraufhin schwanger und möchte das Kind behalten. Das Haus wird nach und nach immer baufälliger und als es in einer Gewitternacht einzustürzen droht, flüchten die Schwestern in einem, zu einer Hütte umgebauten Baumstumpf, in dem das Baby dann zur Welt kommt. Nachdem nun mehr als ein Jahr seit dem Stromausfall vergangen ist beschliessen die Schwestern das marode Haus anzuzünden und ziehen mit dem Kind in den Wald um dort mit der Natur neu zu beginnen. Patricia Rozemas Grundthema ist stets Feminismus sowie das Coming of Age gewesen. Offener als in diesem Werk aber hat sie es wohl noch nie verarbeitet: Nicht nur, dass der schützende Mann früh im Film stirbt, auch obliegt am Ende die Geburt und die Erziehung des Babys allein den zwei weiblichen Hauptfiguren.
Ellen Page und Evan Rachel Wood arbeiten so gut sie können aber dank des dünnen Materials können sie keine Charaktere bilden, die mich über die Drehbuchschwächen hinwegsehen lassen. Und Ellen Pages nackte Brüste halfen auch nur kurz meine Aufmerksamkeit zu fesseln.
Fazit: Into the Forest ist nicht unterhaltsam, nicht interessant oder innovativ sondern eher zäh und Geduld fordernd. Frank Rinsche
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